Erzählcafé „Flucht und Vertreibung aus Kurdistan – gestern und heute“ (13.06.2017)

Veranstaltung_Flucht-aus-Kurdistan_NAV-DEM-Hannover+MiSO+Faust

Erzählcafe im Rahmen der Ausstellung „Neue Wurzeln“

Dewrim (37 J.) kam als Kind nach Deutschland. Sie erzählt von ihrem Ankommen
und von der Situation in ihrer Heimat, die sie auch in der Diaspora beschäftigt:
In den 90er Jahren wurde Krieg gegen die Zivilbevölkerung
geführt, es wurden Dörfer zerstört und Menschen vertrieben.

Der damals 16-jährige Halim Dener floh 1994. Er wurde kurz darauf in Hannover
durch eine Polizeikugel getötet. Auch seine Geschichte wird erzählt.

Der junge Jeside Azad (26 J.) ist 2015 vor den IS-Banden aus Shengal geflohen.
Auch er macht sich Sorgen um seine Angehörigen, die zurückgeblieben
sind. In Kurdistan herrscht wieder Krieg. Repressionen, Folter, Unterdrückung
und Vertreibung – Erscheinungen, die an das dunkle Jahrzehnt der
90er erinnern.

An diesem Abend lassen uns die ReferentInnen an ihren Geschichten teilhaben
– Geschichten, die das Leid von Millionen von Menschen widerspiegeln,
die durch gewaltvolle Konflikte in Kurdistan zur Flucht getrieben werden.

Dienstag, 13.06.2017, 19.00 Uhr
Kunsthalle FAUST (Zur Bettfedernfabrik 3, Hannover)

Veranstalter: NAV-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Hannover e.V. und Azadî Lehrte e.V. in Zusammenarbeit mit dem MiSO-Netzwerk Hannover e.V. und Kulturzentrum FAUST e.V.