Gedenkveranstaltung für Jinda Mêrdîn (26.12.2016, 14.00)

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Im letzten Winter fanden heftige Kämpfe zwischen den YPS, den Verteidigungseinheiten der selbstverwalteten Stadtteile in den Städten Nordkurdistans, und dem türkischen Militär statt. Über 300 Zivilist*innen wurden getötet, ganze Stadtteile in Schutt und Asche gelegt, 500.000 Menschen vertrieben. In Cizîr/ Cizre wurden mehrere Keller, in denen Betroffene Zuflucht gesucht hatten, von Soldaten angezündet, sodass Dutzende Menschen bei lebendigem Leib verbrannten.
Nach diesen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zogen sich die YPS teilweise aus Stadtteilen zurück, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Die Kämpfe haben seitdem an Heftigkeit verloren, doch der Staat enteignet einfach die Besitzer*innen von Häusern und Grundstücken, unterstellt die Kommunen kolonialen Zwangsverwaltern und lässt die demokratisch Gewählten, bis hin zu Parlamentarier*innen, und Aktivist*innen verhaften.

Jînda Mêrdîn war eine der Kämpfer*innen in Nordkurdistan. Sie hat sich im letzten Winter in Qoser/Kiziltepe selbst getötet, um nicht dem Militär in die Hände zu fallen und gefoltert zu werden. Sie ist ein Beispiel für viele Jugendliche in Kurdistan: ihre Realität, die von der kurdischen Frage dominiert wird, muss anerkannt werden, um sie zu verändern, damit sich Geschichten wie die von Jînda Mêrdîn nicht wiederholen müssen.

Wir drücken ihrer Familie unser tiefstes Beileid aus und wollen ihr gemeinsam gedenken:
26.12.2016 (Montag), 14.00 Uhr, NAV-DEM Hannover (Königsworter Str. 2)

Veranstaltung „Vom Baskenland nach Rojava…“ (14.12.16, 18.00)

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Spätestens seit dem Widerstand von Kobanê gegen den Islamischen Staat im Herbst 2014 erfährt die Demokratische Autonomie in Rojava/Nordsyrien weltweit Beachtung. Zwischen internationalem Krieg, Embargo und humanitärer Katastrophe baut die Freiheitsbewegung Kurdistans gemeinsam mit den verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen der Region ein gleichberechtigtes und sozial gerechtes Gesellschaftssystem auf. Im März 2016 wurde das Föderale System Nordsyrien ausgerufen, das auf basisdemokratischer Selbstverwaltung, Gleichberechtigung und autonomer Organisierung der verschiedenen Identitäten (allen voran der Frauen und Jugend), demokratischer Konfliktlösung und der Einheit Syriens beruht.
Rojava ist ein Hoffnungsschimmer für viele Linke auf der ganzen Welt. Auch aus dem Baskenland haben sich Aktivisten auf den Weg gemacht, um die Rojava-Revolution kennen zu lernen.

Der Baskenland-Konflikt ist Resultat eines der ältesten Kämpfe um Selbstbestimmung in Westeuropa und doch fast vergessen. Selbst nachdem die Organisation Baskenland und Freiheit (ETA) ihren bewaffneten Kampf für beendet erklärt hat, hält die spanische Regierung an ihrer antidemokratischen Haltung fest und unterdrückt jegliche Bestrebungen für eine baskische Unabhängigkeit.

Im Rahmen einer Informations- und Diskussionsveranstaltung berichten Aktivisten von ihren eigenen Kämpfen im Baskenland und ihren Erfahrungen in Rojava.

Die Veranstaltung wird voraussichtlich in spanisch-deutscher Übersetzung gehalten werden.

Eine gemeinsame Veranstaltung von
NAV-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurd*innen in Hannover e.V.
YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V. (Ortsgruppe Hannover)

Demo gegen den AKP-Faschismus (10.12.16, 14.00, Steintor)

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Die AKP setzt seit Monaten ihren Krieg gegen die Bevölkerung und kritische Zivilgesellschaft in der Türkei und Kurdistan fort und installiert ein faschistisches Regime. Amnesty International spricht von 500.000 Vertriebenen seit einem Jahr aufgrund der Zerstörung nordkurdischer Städte durch das Militär (http://www.tagesschau.de/ausland/amnesty-tuerkei-109.html). Der Einmarsch in Nordsyrien ist wie vorauszusehen war v.a. ein Angriff auf die Föderale Demokratie in Nordsyrien.
Das AKP-Regime hat längst seine Maske fallen gelassen und verspielt alle Chancen auf Frieden und Demokratie in der Türkei.

Daher rufen die Ciwanên Azad Hannover/Celle, der Frauenrat Ronahî, NAV-DEM Hannover, der Zentralverband der Êzidischen Vereine e.V. Nav-Yek, die حزب الإتحاد الديمقراطي في هانوفر PYD Hannover, die Ciwanên Rojava Hannover und die YXK Hannover zu einer Demo gegen den AKP-Faschismus auf:

Samstag (10.12.2016), 14.00 Uhr
Steintorplatz/Hannover