Podiumsdiskussion „Türkei: Meinungsfreiheit hinter Gittern“ (13.03.2017)

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Türkei: Meinungsfreiheit hinter Gittern
Podiumsdiskussion zur Frage „Was können wir für die inhaftierten Demokrat*innen tun?“

Alleinherrscher*innen haben es gar nicht gern, wenn jemand ihre Kreise stört, vor allem nicht eine kritische Zivilgesellschaft. Da stört es besonders, wenn eine freie Presse nicht genehme Informationen weitergibt, wie z.B. die Enthüllungen Can Dündars über die Förderung des IS durch türkische Regierungskreise oder die Berichterstattung Deniz Yücels über den Krieg in Nordkurdistan, und zum Denken anregt.
Beim Bestreben der AKP, Erdogan zum „starken Mann“ zu machen, waren ihr andere Meinungsäußerungen schon weit vor dem Putschversuch im Juli 2016 ein Dorn im Auge. Journalist*innen wurden vor Gericht gezerrt, Zeitungen und Fernsehsender verboten, abweichende Meinungen unter Strafe gestellt. Insbesondere jedes Eintreten für die Rechte der Kurd*innen wurde als „Unterstützung des Terrorismus“ gebrandmarkt. Unter den Bedingungen des Ausnahmezustands verschärft sich die Lage: Journalist*innen, Politiker*inne, Lehrer*innen und Richter*innen wurden entlassen und/oder verhaftet, gesellschaftliche Gruppen werden verstärkt bedroht oder angegriffen. Demokratische Auseinandersetzungen über den Kurs der Türkei sind so nicht mehr möglich.

Wir wollen neben der Situation der Journalist*innen auch über inhaftierte Politiker*innen in der Türkei informieren und gemeinsam überlegen, was wir von hier aus zu ihrer Unterstützung tun können.

Montag, 13.03.2017, 18.30 – 20.30 Uhr
ver.di Höfe (Goseriede 10, Hannover)

Als Redner*innen sind geladen:
Ulla Jelpke, Publizistin/MdB (DIE LINKE.)
Tuğba Hezer HDP, Parlamentarierin aus Wan (HDP)
Orhan Sat, ver.di-Sekretär im Fachbereich Medien

Eine gemeinsame Veranstaltung von:
ver.di Bezirk Hannover/Leine-Weser FB Medien, DIE LINKE. Kreisverband Region Hannover, Friedensbüro Hannover e.V., HDK-Hannover und NAV-DEM Hannover e.V.