World Resistance Day (02.11.19): Busse aus Hannover zur Großdemo in Berlin

Für den 2. November rufen die Kampagnen #RiseUp4Rojava und Women Defend Rojava gemeinsam mit der Freiheitsbewegung Kurdistans zum World Resistance Day auf. Weltweit werden an dem Tag Bewegungen und Aktivist*innen ihren Protest gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Nordsyrien und ihre Solidarität mit der Rojava-Revolution ausdrücken.

In Berlin wird an dem Tag eine Großdemonstration unter dem Motto „Stoppt den Krieg – solidarität mit Rojava“ stattfinden. Sie erhebt vier einfache Forderungen:
1. Den sofortigen Rückzug der türkischen Armee und ihrer Verbündeten aus Nordsyrien.
2. Den Stopp der wirtschaftlichen und militärischen Zusammenarbeit mit der Türkei.
3. Sofortige Schritte für eine politische Lösung der Krise in Syrien unter Beteiligung von Frauen, Frauen- und Volksvertreter*innen aus allen verschiedenen nationalen, kulturellen und religiösen Gemeinschaften in Syrien zu unternehmen sowie die Anerkennung der Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien.
4. Den Stopp der Kriminalisierung des politischen Engagements von kurdischen Aktivist*innen in Deutschland.

Aus Hannover werden Busse zu dieser Großdemonstration fahren:
02.11.2019, 7.00 Uhr, ZOB am Hauptbahnhof

Alle, die nicht mit nach Berlin fahren können, rufen wir dazu auf an der Demonstration „Hannover – die Stadt gehört uns Allen!“ um 12.00 Uhr von der Christuskirche aus teilzunehmen und die Forderung für ein Ende des Krieges und Frieden vor, während oder nach der Demonstration auf in Hannover laut werden zu lassen.

Demo zum Welt-Kobanê-Tag (01.11.2019)

Welt-Kobane-Tag 2019 Hannover Demonstration

2014 überrannte der IS weite Teile des Iraks und Syriens. Sein Vormarsch wurde durch den Widerstand der Volks- und Frauenverteidigungskräfte (YPG und YPJ) in Kobanê gestoppt. Kobanê leitete nicht nur den Niedergang des IS ein, der mit dem Leben von 11.000 Kämpfer*innen der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF/QSD) erkämpft wurde, sondern wurde von weltweiter Solidarität mit der Rojava-Revolution getragen. Seit 2014 wird der 1. November als Welt-Kobanê-Tag begangen.
Angesichts des aktuellen völkerrechtswidrigen Angriffskrieges in Nordsyrien wird eine Demonstration stattfinden: 01.11.19 (Freitag), 16.00 Uhr, Hauptbahnhof

Veranstaltung gegen den internationalen Krieg gegen Nord- und Ostsyrien (01.11.19)

#RiseUp4Rojava Café Rojava - international Hannover

Info- und Diskussionsveranstaltung

Das türkische Militär hat am 9. Oktober seine lang angekündigte Invasion in Nordsyrien begonnen. Ziel ist nicht, die Sicherheit der Türkei zu fördern, sondern mit allen Mitteln die Demokratische Autonomie der Kurd*innen und anderer Gemeinschaften der Region zu zerschlagen und eine ernsthafte Alternative zu den herrschenden Nationalstaaten im Keim zu ersticken.
Rojava ist der Ausgangspunkt eines gesellschaftlichen Aufbruchs für Basisdemokratie, Gleichberechtigung der Geschlechter, Ethnien und Religionen, für Frieden und Solidarität – manche sagen, dort findet eine Revolution statt. Diese Revolution breitete sich in den letzten Jahren von Rojava auf weitere Gebiete in Nord- und Ostsyrien aus. Heute wird diese Revolution angegriffen.
Auch die diplomatischen Spielchen der Regierungen der Türkei, der USA, Russlands, der EU oder des Assad-Regimes werden keinen Frieden schaffen, sondern den Krieg verlängern. Die Kämpfe haben trotz „Waffenstillstand“ noch nicht geendet und die humanitäre Katastrophe hat bereits begonnen.

Wir werden uns die Ereignisse der letzten Wochen vor Augen führen und einordnen. Des Weiteren werden persönliche Eindrücke, auch von vor Ort geteilt und diskutiert, was dieser Krieg mit uns zu tun hat und wie wir ihm entgegentreten können.

Eingeladen sind Birgit Zwikirsch (Lehrerin/GEW) und ein junger Aktivist aus Rojava. Geplant sind eine Live-Schaltung zu Aktivist*innen vor Ort und ein Soli-Foto im Anschluss an die Veranstaltung.

01.11.2019 (Freitag), 19.00 Uhr, 14. Stock des Conti-Hochhauses (Uni-Campus am Königsworther Platz)

Eine Veranstaltung des Café Rojava – international und NAV-DEM Hannover

Vortrag „Hintergründe zum Welt-Kobanê-Tag“ (31.10.19, Gifhorn)

Veranstaltung Rojava Anja Flach Gifhorn

Am 1. November 2014 gingen das erste Mal weltweit Millionen auf die Straßen, um gegen den Angriff des IS gegen Kobanê und für die Rojava-Revolution zu demonstrieren. Der 1. November gilt seitdem als Welt-Kobanê-Tag.
Die Ethnologin, Autorin und feministische Aktivistin Anja Flach, die mehrmals Rojava bereist hat und u.a. über die Frauen*revolution in Kurdistan geschrieben hat, sowie Faruk Çelik von der Vertretung der Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens in Deutschland werden über Hintergründe zum Welt-Kobanê-Tag und sicherlich auch die aktuellen Entwicklungen in der Region vortragen.

31.10.2019 (Donnerstag), 18.00 Uhr
DIE LINKE. Gifhorn (Braunschweiger Str. 13, Gifhorn)

Live Stream der Veranstaltung „Existenz unter Beschuss“ (17.10.19)

Rojava Luxemburg Stiftung

Zum Angriff auf die Autonome Verwaltung in Nord- und Ostsyrien

Der Abzug der US-Truppen und die unmittelbar danach begonnene türkische Militäroperation „Friedensquelle“ gegen die mehrheitlich kurdische Region Rojava im Norden Syriens kamen mit Ansage. Die Angriffe lassen nicht nur hiesige Linke fassungslos zurück, sondern sind selbst in Washington, beim ehemaligen Bündnispartner der Kurd*innen in Nordsyrien, hoch umstritten. Die Bundesregierung und die EU schauen bislang zu, wie die lokale Zivilbevölkerung und Selbstverwaltung der Partei der Demokratischen Union (PYD) auf sich selbst gestellt und den Vernichtungsgebaren des NATO-Partners Türkei ausgeliefert sind. Präsident Erdoğan präsentierte bereits seine Pläne für die „Sicherheitszone“ in Nordsyrien womit klar ist, dass es nicht bei Luftangriffen und einem Einmarsch bleiben wird, sondern ethnische Vertreibungen und Umsiedlungen folgen werden.

Was bedeuten die Entwicklungen für die Zukunft der autonomen Selbstverwaltung in Rojava? Was passiert, wenn als vermeintliche Bündnispartner für die syrischen Kurd*innen nur noch Assad und Putin in Frage kommen? Wie sind die Strategien Erdoğan und Trumps einzuschätzen? Wie kann es sein, dass die Türkei, die ihren eigenen Anteil am Erstarken des IS hat, nun für die Strafverfolgung der sich in kurdischer Haft befindenden (internationalen) IS-Straftäter*innen zuständig gemacht wird?

Um die aktuellen Dynamiken und Kräfteverhältnisse zu verstehen, lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung zu einer Informationsveranstaltung in Berlin ein mit:
– Sozdar Sevim (Dest Dan – Kurdischer Frauenrat Berlin)
– Mariana Karkoutly (Adopt a Revolution)
– Kristin Helber (freie Journalistin)
– Anita Starosta (medico international), angefragt
Moderation: Charlotte Tinawi (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Das Kulturzentrum Pavillon überträgt in Kooperation mit dem Regionalbüro Hannover der Rosa-Luxemburg-Stiftung die Veranstaltung in einem Live Stream:

17.10.2019, Donnerstag, 19.00 Uhr, Pavillon (Lister Meile 4, Hannover)

(Der Live Stream wird online ausgestrahlt unter: https://www.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/K4PBZ/existenz-unter-beschuss/)

Angriff auf Rojava – PROTEST IN HANNOVER!

Rojava Hannover

Weltweit protestieren kurdische und mit Rojava solidarische Organisationen und Menschen gegen den Einmarsch des türkischen Militärs. Auch in der Region Hannover wird es in den kommenden Tagen und Wochen zu zahlreichen Versammlungen und Protestaktionen kommen.
Bisher sind geplant:
– heute, 09.10.2019, 18.00 Uhr, Ernst-August-Platz Hannover: Demonstration
– morgen, 10.10.2019, 16.00 – 19.00 Uhr, Ernst-August-Platz Hannover: Infostand
– Freitag, 11.10.2019, 16.00 – 19.00 Uhr, Ernst-August-Platz Hannover: Infostand
– Samstag, 12.10.2019, 14.00 Uhr, Ernst-August-Platz Hannover: Demonstration

Wir rufen alle dazu auf, sich an diesen Aktionen zu beteiligen, aber auch die Informationen weiterzutragen, mit Kolleg*innen, Freund*innen und Bekannten über das Thema zu sprechen, selbst aktiv zu werden.

Schreibt oder ruft z.B. Parlamentarier*innen aus Hannover an und fordert sie auf, aktiv zu werden:
David Mc Allister (MdEP, CDU): david.mcallister@ep.europa.eu, 0032 2 283 81 30
Bernd Lange (MdEP, SPD): mail@bernd-lange.de
Maria Flachsbarth (MdB, CDU): maria.flachsbarth.wk@bundestag.de, (0511) 228 2348
Kerstin Tack (MdB, SPD): kerstin.tack.wk@bundestag.de, (0511) 69 98 05
Yasmin Fahimi (MdB, SPD): yasmin.fahimi.wk@bundestag.de, (0511) 45 36 38
Caren Marks (MdB, SPD): caren.marks.wk@bundestag.de, (0511) 167 42 83
Matthias Miersch (MdB, SPD): matthias.miersch.wk@bundestag.de, (0511) 167 43 03
Ulla Ihnen (MdB, FDP): ulla.ihnen.wk@bundestag.de, (0511) 260 13 507
Sven Kindler (MdB, Grüne): sven-christian.kindler.wk01@bundestag.de, (0511) 700 36 844
Oder schreibt Leser*innen-, Hörer*innen- oder Zuschauer*innen-Emails an die Redaktionen der Medien, die ihr nutzt, um eine kritische Berichterstattung über die Ereignisse vor Ort einzufordern.

Da wir die Proteste der nächsten Tage nicht alle auf unseren Blog setzen werden können, habt ihr natürlich auch die Möglichkeit, uns per Email anzuschreiben, sodass wir euch regelmäßig eine Info-Email zukommen lassen können.

Informiert euch, z.B. über die Nachrichtenagentur Firat News, die auch auf Deutsch von vor Ort berichtet.

Gedenken an Bager Nûjiyan (12.10.19)

Gedenken Bager Nujiyan Michael Panser Hannover

Unser Freund, internationalistischer Revolutionär und Guerilla-Kämpfer Bager Nûjiyan (Michael Panser) ist am 14. Dezember 2018 bei einem türkischen Luftangriff auf die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan gefallen.
In einem aufgezeichneten Gespräch sagte er 2018: „Ein Mensch, der im Willen klar ist, und sich in seinen Gefühlen und seinen Sehnsüchten wirklich mit der Freiheitssuche, dem richtigen Kampf zur Offenlegung der Wahrheit verbindet, der kann alles erreichen!“
Auf diese Suche nach Klarheit und Freiheit hatte sich Bager gemacht – in Deutschland, nach Lateinamerika, nach Kurdistan. Seine Suche führte ihn über mehrere Umwege in die Berge Kurdistans, zur PKK, deren Kampf er sich 2017 anschloss. Da er auch einige Jahre in Deutschland an antifaschistischen und internationalistischen Kämpfen teilgenommen hatte, hat er auch hier viele Menschen berührt und inspiriert. Wir wollen gemeinsam an ihn erinnern und seine Geschichte und Gedanken teilen.

12.10.2019 (Samstag), 16.00 Uhr, NAV-DEM Hannover

ROJAVA-Infotage (10.-26.10.19, Nienburg)

Rojava-Infotage Nienburg

Ausstellung und Veranstaltungen zu dem nach wie vor bedrohten, multiethnischen Demokratie-Projekt in Nordsyrien mit den Themen:
– Errichtung, Funktionsweise und Status der Basisdemokratie in Kriegszeiten
– Beispielhafte Frauenbefreiung
– Ökologischer Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Krieges
– Kulturelle Begegnung bei Musik und Tanz.
Interessierte erhalten einen Eindruck, wie die Menschen vor Ort ein Gesellschaftsmodell schaffen, das eine geeignete politische Lösung für den gesamten Mittleren Osten sein kann.

Infotage-Programm:

Donnerstag, 10. bis Donnerstag, 17.10.19, Rathaus Nienburg
Fotoausstellung „Back to Rojava“: der gesellschaftliche Aufbruch in Nordsyrien fotografiert von Frank Mühlhaus auf seiner Reise mit medico international in 2018

Donnerstag, 10.10.19, 18.00 Uhr, Rathaus Nienburg
Eröffnungsvortrag zu Aufbau und Struktur der demokratischen Selbstverwaltung und Reisebericht von Birgit Zwikirsch und Christian Katz vom Verein „Städtefreundschaft Oldenburg-Efrîn“

Donnerstag, 17.10.19, 19.00 Uhr, Bistro Kulturwerk
Vortrag von Luis Richter von der Kampagne: Make Rojava green again! Der Wiederaufbau in Nordsyrien speziell in der Landwirtschaft unter ökologischen Aspekten.

Mittwoch, 23.10.19, ab 17.30 Uhr, Gemeindehaus St. Martin
Fotoausstellung „Frühling der Frauen“; um 19.30 Uhr Vortrag einer Vertreterin von WJAR (Stiftung der freien Frau Rojava) zu Frauenbefreiung und Gleichberechtigung in einer ehemals stark patriarchalisch geprägten Gesellschaft.

Samstag, 26.10.19, ab 15.00 Uhr, Kulturwerk Nienburg
Şeva piştgiriya ji bo Rojava – Solidaritätsfest für Rojava, Musik, Tanz, Information, kultureller Austausch, kurdische Leckereien und Feiern bis in den Abend.

Veranstalterin: Nienburger Initiative für Rojava in Kooperation mit der Kurdischen Gemeinde im Landkreis Nienburg

Email-Kontakt: nienburg-rojava@t-online.de