3-tägiger Marsch für die Freiheit Abdullah Öcalans (01.-03.02.20, Region Hannover)

Marsch für Abdullah Öcalan Hannover 01.02.2020-03.02.2020

Die Zeit ist reif! Vor 21 Jahren wurde Abdullah Öcalan durch ein völkerrechtswidriges Verbrechen internationaler Geheimdienste entführt und auf die Gefängsnis-Insel Imrali verschleppt. Seitdem ist er nicht müde geworden, Vorschläge für eine politische Lösung der kurdischen Frage zu machen, um dem Krieg ein Ende zu setzen. Seine Freiheit ist der Schlüssel für einen Frieden in Kurdistan und eine Demokratisierung der Türkei. Darum halten bis heute Kurd*innen und ihre Freund*innen an Abdullah Öcalan fest und setzen sich für seine Freiheit ein.
Auch in der Region Hannover wird es in den nächsten Tagen einen Protestmarsch geben, um auf die Isolationshaft gegen Abdullah Öcalan aufmerksam zu machen.

Er beginnt…
… am 01.02.2020 um 11.00 Uhr in Langenhagen (Stadtbahn Endstation),
… am 02.02.2020 um 11.00 Uhr in Laatzen (Leine Center) und
… am 03.02.2020 um 11.00 Uhr am Hauptbahnhof Hannover.

Soli-Konzert „Rise up for Rojava“ (25.01.20, SV Arminia)

Busse Paris 11.01.2020

Solidarität muss praktisch werden!
Das finden auch die Ska-Punk-Freibeuter von HAMMERHAI aus Hannover und spielen daher am kommenden Samstag ein Soli-Konzert unter dem Motto „Rise up for Rojava“. Mit dabei haben sie jede Menge Spiellaune, alte Hits und neue Kracher von ihrem brandneuen Album „Unterm Schnellweg“. Unterstützung kommt vom kernsymphatischen Trio FRÄULEIN INGRID AUS STOCKHOLM aus Bielefeld, die die als Fuhrwerk der guten Laune über die A2 gejuckelt kommen.
Bei aller Freude an der Musik und ausgelassener Feierei wird es auch kurze Wortbeiträge zu der aktuellen Lage in Nordsyrien geben. Die Spenden, die mit dem Konzert gesammelt werden sollen, werden ein kleiner Beitrag zur humanitären Hilfe in der aktuellen, katastrophalen Lage sein. Sie gehen an die Hilfsorganisation medico international, die mit dem Spendenaufruf „Hilfe für Rojava“ für ihre Arbeiten sammelt.

Samstag, 25.01.2020, Einlass 20.00 Uhr
Vereinskneipe des SV Arminia Hannover, Bischofsholer Damm 119, Hannover

Eintritt frei, um Spenden wird gebeten!!!

Homepage der Band: http://www.hammerhai.net/
Termin auf Facebook: https://www.facebook.com/events/867820090319265/
medico international: https://www.medico.de/kampagnen/rojava-statt-krieg/

Demo „Gemeinsam in die Offensive! – Rechtem Terror entgegentreten!“ (18.01.20)

Antifaschistische Demonstration Hannover 18.01.2020 Gemeinsam in die Offensive

Am Samstag den 18.01.20 wollen wir ein Zeichen setzen! Wir, das sind alle diejenigen, die nicht die Uhr vor 1945 zurückdrehen wollen und die an die Freiheit und Gleichheit aller Menschen glauben und für diese eintreten wollen. Es ist unser aller Aufgabe dem Rechtsruck und seiner bedrohlichsten Form, dem rechten Terror, entgegenzutreten. Denn es vergeht kein Tag ohne rechte Einschüchterungen und gewalttätige Übergriffe auf Menschen. Angriffe auf Geflüchtete, oder als solche gelesene, sind keine Einzelfälle, über 600 sind 2019 bisher dokumentiert.
Rassistischer und rechtsradikaler Hetze wurden zu lange nicht entschlossen genug entgegengetreten, weshalb sich Rechtsradikale, Rassist*innen und Neonazis immer unverhohlener mit ihrem Hass und ihrer Hetze in die Öffentlichkeit trauen. Mehrere Jahrzehnte nach der Zerschlagung des nationalsozialistischen Deutschlands marschieren Neonazis wieder regelmäßig durch die Straßen, egal ob in Ost- oder Westdeutschland.
Seit die „geschundene deutsche Seele“ mit der AfD wieder ein mehrheitsfähiges Sprachrohr für ihre autoritären Sehnsüchte im Parlament hat, laufen an der Seite von Neonazis und Faschist*innen wieder vermehrt die vermeintlichen „besorgten Bürger*innen“, die erstaunlich wenig Berührungsängste mit rechtsradikalem Gedankengut haben, siehe Chemnitz oder Pegida. Auch in Hannover gehen Nazis zahlreich gegen die Pressefreiheit auf die Straße und solidarisieren sich mit einem verstorbenen Nazi-Kriegsverbrecher und SS-Mann.
Immer häufiger gibt es Morddrohungen gegenüber Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und sich gegen Rechts engagieren. Hinzu kommen Nazis, welche solche Drohungen in die Tat umsetzen. Der Mord an Walter Lübcke ist nur ein Beispiel dafür, dass auch deutsche Politiker*innen angegriffen werden und diese Morddrohungen ernst genommen werden müssen. Die Bedrohung ist aktuell, so wurden vor wenigen Monaten von Neonazis erstellte Todeslisten mit politischen Gegner*innen gefunden, welche an einem „Tag X“ zuerst getötet werden sollten. Auch Bundeswehrsoldaten, Reservisten, Mitarbeitende des Verfassungsschutzes und Polizisten haben ein Netzwerk aufgebaut, welches sich konspirativ und militant auf einen „Tag X“ vorbereitet und dafür Munition, Treibstoff, Schutzhäuser und Essensvorräte angelegt hat. In diesem, „Hannibal“ genannten, Netzwerk haben Soldaten rechtsextreme Terroranschläge geplant und niemand will etwas bemerkt haben. Nachdem die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz mehrere Drohschreiben mit dem Bekennerkürzel „NSU 2.0“ erhält, fliegt als Absender ein rassistisches Netzwerk innerhalb der Frankfurter Polizei auf. In Halle erschoss ein rechtsextremer Antisemit zwei Menschen. Nachdem er erfolglos versuchte eine vollbesetzte Synagoge an Yom Kippur zu stürmen, wurde ein Dönerladen zum zweiten Ziel. Auch lokal gab es einen antisemitischen Anschlag auf ein jüdisches Ehepaar in Hemmingen und Waffenfunde bei einem Neonazi in Stöcken.
Bisher hat keiner dieser schrecklichen Vorfälle oder deren strukturelle Grundlage zu einer richtigen Konsequenz geführt. Im Gegenteil laufen erste Verfahren gegen besagte Beamte oder Rechtsradikale schleppend an oder verlaufen gar komplett im Sand, bzw. lassen milde Urteile erwarten. Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss des Thüringischen Landtags zum NSU beendete seine Tätigkeit mit der Feststellung, sein Auftrag sei „unlösbar“ gewesen – Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier ließ die betreffenden Akten für 120 Jahre sperren. Statt faschistische und neonazistische Strukturen transparent aufzudecken und resolut zu zerschlagen, wird vertuscht, verharmlost und geschützt. Diese rechten Strukturen sind immer noch präsent und sehr gut vernetzt und mitten drin in dem braunen Sumpf stecken Polizei, Verfassungsschutz und Geheimdienst. Wir fordern eine konsequente Offenlegung und Verfolgung rechtsradikaler Strukturen und ganz konkret ihrer Akteur*innen!
Gleichzeitig muss die Relativierung der rechtsterroristischen Gefahr aufhören! Die Grenzen des Sagbaren, Denkbaren und Machbaren werden weiter verschoben, wenn Faschismus und Menschenfeindlichkeit als Meinungen akzeptiert werden. Vor diesem Hintergrund ist es nochmal wichtiger ein Zeichen zu setzen, gegen diese mörderische Ideologie und für diejenigen, die darunter zu leiden haben und täglich den Rechtsruck spüren müssen. Für diejenigen die schon lange vor Walter Lübcke das Ziel von rechter Gewalt und rechtem Terror waren. Gegen diejenigen die wegen dieser Ideologie hassen und hetzen. Gegen diejenigen die für diese Ideologie morden. Die Ideen der Neuen Rechten und Neonazis sind die gleichen wie in Deutschland vor 75 Jahren. Und mit den Ideen bleiben auch die Motive unverändert – Angegriffen werden alle, die nicht ins rechte Weltbild passen.
Wir dürfen uns nicht auf Schadensbegrenzung beschränken lassen!
Unsere Parole heißt „Gemeinsam in die Offensive“ – deswegen wollen wir am 18.01.20 laut und fordernd auf Hannovers Straßen sein.

Wir rufen alle Menschen, die mit uns die Gesellschaft demokratischer und solidarischer gestalten wollen, dazu auf, gegen rechte Gewalt und für eine befreitere Gesellschaft einzutreten.
Es ist unser aller Aufgabe diesen Angriffen auf Mitmenschen den Kampf anzusagen!
Stoppt rechte Gewalt und Hetze! Nie wieder Faschismus!

18.01.2020 (Samstag), 15.00 Uhr
Hauptbahnhof Hannover

Jahrestag der Pariser Morde vom 09.01.2013: Kranz-Niederlegung, Gedenken mit Film, Demo in Paris

Busse Paris 11.01.2020

Vor sieben Jahren, am 09.01.2013, wurden die drei kurdischen Aktivistinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez in den Räumlichkeiten des Kurdistan Informationszentrum in Paris ermordet. Sakine Cansız (Sara) war Mitbegründerin der PKK und zentrale Person der kurdischen Frauenbewegung, Fidan Doğan (Rojbîn) war die Pariser Vertreterin des Kurdistan Nationalkongress (KNK) und Leyla Şaylemez (Ronahî) war Aktivistin der Jugendbewegung.
Obwohl bis heute niemand für dieses Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wurde, gilt es als sicher, dass der Mord unter Regie des türkischen Geheimdienstes (MIT) verübt wurde. Aber auch der französische Staat, in dessen überwachten Machtzentrum der Mord begangen wurde, sowie der deutsche Staat, in dem der Täter vor der Tat lebte, sind mitverantwortlich. Der Täter starb im Gefängnis an einer chronischen Krankheit, nachdem die Eröffnung des Gerichtsverfahrens mehrmals vertagt und verschleppt wurde.

Am Donnerstag, 09.01.2020, wird vor dem französischen Honorarkonsulat in Hannover ein Trauerkranz niedergelegt und ein Dossier zu dem Mord überreicht werden. Das Treffen, um gemeinsam zum Konsulat zu gehen, ist um 10.00 Uhr im Gesellschaftszentrum (Königsworther Str. 2).
Am selben Tag wird im Gesellschaftszentrum in Hannover ein Gedenken mit dem Doku-Kurzfilm „Hêvî – Hoffnung“ (Original Kurdisch/Türkisch mit deutschen Untertiteln) an die drei Aktivistinnen stattfinden.

Für Samstag, den 11.01.2020, rufen zahlreiche feministische und kurdische Organisationen zu Protesten gegen den Mord und eine Aufklärung des Verbrechens in Paris auf, u.a. der Verband von Frauen aus Kurdistan in Deutschland (YJK-E): https://anfdeutsch.com/frauen/yjk-e-die-moerder-von-paris-zur-rechenschaft-ziehen-16512
Aus der Region Hannover werden am Freitag, 10.01.2020, Busse nach Paris fahren:
Burgdorf 21:00 —> Celle 21:30 —> Walsrode 22:00 —> Nienburg 22:30 —> Paris
Hannover 21:00 —> Langenhagen 21:30 —> Barsinghausen 22:00 —> Paris