Öcalan-Lesekreis startet! (ab 28.02.20 alle zwei Wochen, freitags 18.00 Uhr)

Öcalan-Lesekreis Hannover 2020

Die kurdischen Studierenden laden gemeinsam mit NAV-DEM Hannover zu einem Lesekreis ein. Bei dem Lesekreis werden neue und alte Schriften Abdullah Öcalans gemeinsam gelesen und diskutiert. Mit seinen Büchern wagt Öcalan den Versuch die menschliche Zivilisationsgeschichte seit Anbeginn der Sesshaftigkeit bis heute zu rekonstruieren, um die Ursachen
gesellschaftlicher Probleme wie Krieg und Herrschaft aufzudecken. Ferner legt er den Schwerpunkt der Analyse auf Macht, Staat, Frauen- und Geschlechterbefreiung, Basisdemokratie, Sozialismus und Freiheit. Die Kernfrage für Öcalan ist: wie können Individuum und Gesellschaft frei leben? Dabei wird festgestellt, dass nicht im Rahmen eines Staates frei gelebt werden kann, sondern, wenn Individuum und Gesellschaft sich aktiv selbst organisieren und verwalten.
In der ersten Sitzung am 28.02.2020 werden wir das neu erschienene Buch „DAS FREI LEBEN AUFBAUEN“ gemeinsam lesen. In dem Buch setzen sich viele kritische DenkerInnen unserer Zeit mit den Ideen und Analysen Öcalans auseinander und treten mit dem kurdischen Vordenker in einen Dialog.

Der Lesekreis soll alle zwei Wochen stattfinden, freitags um 18.00 Uhr im NAV-DEM Hannover (Königsworther Str. 2).

Café Rojava International im Februar (07.02.2020, 18.00 Uhr, NAV-DEM Hannover)

Dialoge mit Öcalan Hannover 07.02.2020 Cafe Rojava International

„Im Dialog mit Abdullah Öcalan“ – Geschichtsschreibung, Geschlecht und Widerstand
Die Historikerin und Aktivistin Muriel González Athenas hat die Geschlechtermodelle Abdullah Öcalans wie auch seine Analyse zur Befreiung von diesen ernst genommen und ist mit diesen in Dialog getreten. Es ist ein Versuch neuere und viel diskutierte Geschlechtermodelle auch innerhalb der Solidaritätsbewegung mit Kurdistan einzubringen und zu diskutieren.
Die Autorin kritisiert v.a., dass Öcalans Versuch die bestehenden Ungleichheiten und Diskriminierung von Frauen – die als nicht natürliche zu bewerten sei – fehlschlägt und leider wieder die Biologisierung von Geschlecht bewirkt. Durch das Hervorheben „der Frau“ und ihrer gesellschaftlichen Arbeit wird wiederum das Geschlecht an sich als unveränderliche biologische Kategorie zementiert. González Athenas plädiert dafür die gesellschaftlichen Machtverhältnisse in historischer Perspektive zu betrachten, um diese vermeintliche Biologie zu dekonstruieren. Das macht sie sowohl an der deutschen Kolonialgeschichte wie auch an der Entwicklung von „Arbeit“ und „Arbeitsteilung“ deutlich.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir über das Buch „Das freie Leben aufbauen“ auf die Situation von Abdullah Öcalan aufmerksam machen, der seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali fest gehalten wird. Wir wollen mit dem Abend auch dazu einladen gemeinsam mit uns vom 10.-13. April 2020 eine Konferenz in Hamburg zu besuchen, bei der sich intensiv mit den Ideen der demokratischen Autonomie auseinander gesetzt wird.

07.02.2020 (Freitag), 18.00 Uhr, NAV-DEM Hannover (Königsworther Str. 2)
UNÜBLICHERWEISE BEGINNT DAS CAFÉ ROJAVA BEREITS UM 18.00 UHR!