Kundgebung in Solidarität mit der HDP (27.03.21)

HDP-Kundgebung 27.03.2021 Hannover NAV-DEM

Nachdem letzte Woche die Immunität des HDP-Abgeordneten im türkischen Parlament Ömer Faruk Gergerlioğlu aufgehoben wurde, weil er sich für ein Ende des Kriegs um Kurdistan ausgesprochen hatte, und die Staatsanwaltschaft einen Verbotsantrag gegen die Halkların Demokratık Partisi (HDP/Demokratische Partei der Völker) beim Verfassungsgericht eingereicht hat, haben diese Woche die Regierungen innerhalb der EU eine Politik der Entspannung und Annäherung an die Türkei vereinbart. Damit fallen die europäischen Regierungen – allen voran die Bundesregierung – der einzig wirklichen Oppositionspartei, die im Parlament vertreten ist, in den Rücken. Das AKP/MHP-Regime hat vor der rechtsextremen IYI-Partisi und der kemalistischen CHP nicht zu befürchten, tragen sie doch eher den antidemokratischen Kurs des Regimes mit, statt eine eigene Politik zu entwickeln.

Diese eigene Politik, die sich an Demokratie, Menschenrechten, Geschlechtergerechtigkeit und Ökologie orientiert, nennt die Staatsanwaltschaft einen Grund, weshalb die HDP verboten werden sollte. Sie habe sich in allen entscheidenden Fragen der jüngeren Vergangenheit gegen das nationalistische Projekt des Regimes gestellt. Wegen eben dieser Politik für eine solidarischere und freiere Gesellschaft, stehen wir als Demokrat*innen und Linke in Hannover an der Seite der HDP und rufen zu einer Kundgebung für sie auf:

27.03.2021 (Samstag), 15.00 Uhr
Schillerdenkmal (Georgstraße/Schillerstraße)

ABSAGE: Newroz der Freiheit – Gemeinsam in Hannover 2021

Leider müssen wir schweren Herzens mitteilen, dass unser gemeinsames Newroz der Freiheit mit dem Feuer am Samstag am Mühlenberg und dem Fest am Sonntag am Halim-Dener-Platz abgesagt werden muss. Die Versammlungsbehörde hat die beiden Versammlungen verboten, da sie Feste und keine politischen Versammlungen seien. Damit wird das Newroz-Fest von den Behörden entpolitisiert und unter den Vorzeichen der Pandemie kriminalisiert.

Wir rufen daher zur Teilnahme an der Newroz-Demonstration am Samstag (20.03.2021) um 12.00 Uhr am Ernst-August-Platz und an der anschließenden Kundgebung um 13.00 Uhr auf dem Schützenplatz auf!

Mahnwache für die Autonomie Şengals (15.-18.03.21)

Mahnwache Sengal Hannover 2021

Die selbstverwaltete êzîdische Region Şengal befindet sich in akuter Gefahr. Nach einem Abkommen zwischen der irakischen Regierung und der südkurdischen Partei PDK werden immer weitere Schritte unternommen, um die Selbstverwaltung der Region zu zerschlagen. Die eng mit der Türkei verbündete PDK, welche die êzîdische Bevölkerung 2014 schutzlos dem Genozid des sogenannten „Islamischen Staats” (IS) überlassen hatte, hat gemeinsam mit der irakischen Region vereinbart, erneut die Kontrolle in der Region zu übernehmen. Nun sollen als einer der ersten Schritte die Sicherheitskräfte der Selbstverwaltung aufgelöst werden.
Dagegen regt sich weltweit Protest und Widerstand. In Hannover findet vom 15. bis 18.03.2021 jeweils von 16.00 bis 18.00 Uhr eine Mahnwache am Ernst-August-Platz/Hauptbahnhof statt.

Sternmarsch zum 8. März „Feministisch aus der Krise“

8. März 2021 Hannover Feministischer Rat Frauenrat Ronahi

solidarisch * radikal * intersektional
Demonstration für Frauen, Lesben, Intersex, Nicht-Binäre, Trans-Personen und Agender (FLINTA)
Mitten in der Pandemie und im Lockdown sind wir oft vereinzelt, einsam und auf unsere häuslichen Bezüge zurückgeworfen. Für viele FLINTA*Personen bedeutet das zusätzliche unbezahlte Care- und Emo-Arbeit, finanziell schwierige Bedingungen, weil Frauen immer noch nicht genauso viel verdienen wie Männer, und eine stärkere Bedrohung durch häusliche und sexualisierte Gewalt. Gleichzeitig wird deutlich: Care-Arbeit hält die Gesellschaft zusammen und ist unverzichtbar. Man(n) kann aufhören, Autos zu bauen, aber wir können nicht aufhören, Menschen zu pflegen, Essen zu kochen und füreinander da zu sein.
Wir wollen einen gesellschaftlich verantwortlichen Umgang mit der Pandemie und das Ende der patriarchalen Verhältnisse! Lasst uns dieser Krise gemeinsam, entschlossen und vor allem feministisch entgegentreten!
Um auch in der Pandemie handlungsfähig zu sein, wird es um 16.00 Uhr dezentrale Kundgebungen zu verschiedenen Themen geben, die den feministischen Kampftag in der ganzen Stadt sichtbar machen sollen. Sollte es möglich sein, treffen wir uns nach einem Sternmarsch um 18.00 Uhr zur gemeinsamen Abschlusskundgebung am Ni-Una-Menos-Platz/Goseriede.

Der Frauenrat Ronahî ruft zur Teilnahme am Sternmarsch des Feministischen Rats Hannover auf und schließt sich der dezentralen Kundgebung an, die um 16.00 Uhr am Lister Platz beginnen wird und einen Block nur für BIPOC (Black, Indigenous, People of Color) haben wird.
Weitere Kundgebungen beginnen um 16.00 Uhr am Ni-Una-Menos-Platz als Fahrrad-Demo für Klimagerechtigkeit), am Henriettenstift (Marienstraße) für reproduktive und sexuelle Selbstbestimmung, am Küchengartenplatz gegen die Ausgrenzung sozial Marginalisierter sowie an der Lutherkirche gegen Patriarchat, Rassismus und Kapitalismus als solche.