Café Rojava – international im Oktober (04.10.2019, 19.00 Uhr, NAV-DEM Hannover)

Café Rojava - international Hannover Xwebûn

Film „Xwebûn / Selbstsein – Frauenwiderstand in Amed“

Der Film entstand zwischen Mai und Juni 2016 und beleuchtet den Frauenwiderstand in der nordkurdischen Metropole Amed, kurze Zeit nach dem „Städtekrieg“, in dem das Militär des türkischen Staats die Altstadt von Amed, den Stadtteil Sûr, fast vollständig zerstörte und zahllose Zivilist*innen tötete. Die Protagonist*innen berichten von der flächendeckenden Repression des türkischen Staates, den Einschüchterungen, Verhaftungen und der Notwendigkeit eigenständig arbeitender Frauenstrukturen.

04.10.2019 (Freitag), 19.00 Uhr, NAV-DEM Hannover (Königsworther Str. 2)

JINWAR – das Dorf der freien Frauen / Ausstellung und Veranstaltungen (01.-22.10.19)

JINWAR im Pavillon Hannover Ronahî Frauenrat

Inmitten des Krieges in Syrien entstand die Idee eines ökologischen Dorfes, in dem Frauen gemeinschaftlich und selbstbestimmt leben können. Es wurde viel unter den beteiligten Frauen diskutiert, Ideen gesammelt, Pläne geschmiedet und Träume gesponnen. Anfang 2016 wurde dann das Dorf-Aufbaukomitee gegründet. An diesem waren von Beginn an verschiedene Frauen aus Frauengruppen, Initiativen und Organisationen, aus der Gesellschaft, sowie Internationalist* innen beteiligt. Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) 2016 wurde der Bau des Dorfes öffentlich bekannt gegeben und die ersten Bäume gepflanzt. Im März 2017 wurde der erste Grundstein für JINWAR gelegt. Im November 2018 wurde das Frauendorf dann offiziell mit einer großen Feier, zu der Menschen aus der ganzen Welt kamen, eröffnet.

JINWAR ist ein Ort, der von Frauen aufgebaut wird, von ihnen gestaltet und belebt wird. Ein Ort an dem alle Frauen frei, kollektiv und freudig zusammen leben können. JINWAR ist Teil des Widerstandes und des Kampfes um eine tiefe Veränderung
und Befreiung der Gesellschaft. Es ist der Aufbau lebendiger gesellschaftlicher Alternativen, kommunaler und ethischer Lebensweisen, die Menschen zur Selbstbestimmung befähigen und eine tatsächliche Alternative zu einem sich durch Machtstrukturen und Kriege immer wieder selbst reproduzierenden und zerstörerischen kapitalistisch-patriarchalen
System.

Ausstellungseröffnung am 1. Oktober um 19.00 Uhr
Zur Ausstellungseröffnung sprechen Vertreterinnen der Kampagne „Gemeinsam Kämpfen“, die in JINWAR zu Besuch waren, über ihre Eindrücke aus dem Dorf.

Diskussionscafé „Feministische Utopien“ am 11. Oktober um 19.00 Uhr
Wir laden zu einem interaktiven Abend ein und haben dazu spannende Gäste eingeladen, die aus Rojava und Chiapas erzählen, sowie einen kleinen Input zum Cyborg-Manifest vorbereitet. Wir wollen diesen Abend nutzen, um gemeinsam unser Wissen zu erweitern und darüber zu sprechen, wie wir verschiedene Ansätze in feministischer Theorie und Praxis miteinander verbinden können.

Die Ausstellung und Veranstaltungen finden im Kulturzentrum Pavillon (Lister Meile 4, Hannover) statt und sind eine Zusammenarbeit von JINWAR, dem Frauenrat Ronahî e.V., der Kampagne „Gemeinsam kämpfen“ sowie dem Kulturzentrum Pavillon.

Gemeinsames Aşûre-Essen (29.09.19)

Aşûre-Essen NAV-DEM Hannover

Aşûre ist eine im Nahen Osten und in vielen islamischen Ländern verbreitete Süßspeise aus vorislamischer Zeit. Sie besteht traditionell aus 12 verschiedenen Zutaten und wird zubereitet, indem die Zutaten einzeln gekocht und dann vermischt werden.
Im alevitischen Glauben hat die Aşûre eine besondere Bedeutung. Sie wird nach dem 12-tägigen Muharrem-Fasten gekocht und als Symbol der Dankbarkeit im familiären und sozialem Umfeld verteilt und gemeinsam gegessen. Die 12 verschiedenen Zutaten können variieren, sind jedoch zwölf an der Zahl und symbolisieren die 12 Imame.

Am Sonntag den 29.09.2019 lädt das NAV-DEM Hannover um 15.00 Uhr zum gemeinsamen Aşûre-Essen in das Gesellschaftszentrum ein (Königsworther Straße 2).

Solidarität mit Hozan Canê (25.09.19)

Hozan Cane NAV-DEM Hannover Kundgebung

Die kurdische Sängerin und deutsche Staatsbürgerin Hozan Canê (Saide Inac) befindet sich im Moment in der Türkei und es ist ihr verboten auszureisen. Sie war von einem türkischen Gericht wegen angeblicher „Mitgliedschaft in der PKK“ zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Die Musikerin hatte im Vorfeld der Wahlen am 24. Juni den Wahlkampf der Demokratischen Partei der Völker (HDP) unterstützt und war am 23. Juni 2018 in Edirne in der Westtürkei festgenommen und inhaftiert worden. Ihr wird vorgeworfen, in einem Spielfilm eine YPJ-Kämpferin dargestellt und kritische Beiträge in den sozialen Medien verbreitet zu haben.
Nachdem Hozan Canê bis zum Vollzug ihrer Strafe freigelassen worden war, reiste ihre Tochter Dilan Örs am 24. Mai 2019 nach Istanbul, um ihre Mutter zu besuchen. Auch sie wurde festgenommen, anschließend wieder freigelassen und mit einer Ausreisesperre belegt.

Weitere Informationen: https://anfdeutsch.com/aktuelles/erklaerung-der-bundesregierung-zu-verhafteten-koelnerinnen-13906

Die Kultur-Kommission des NAV-DEM Hannover ruft zu einer Solidaritätskundgebung für Hozan Canê auf: Mittwoch, 25.09.2019, 16.00 – 18.00 Uhr, Kröpcke

Café Rojava – international im September beim „Rheinmetall entwaffnen!“-Camp

Café Rojava - international Hannover Rheinmetall entwaffnen! Unterlüß

Im September wird kein Café Rojava – international in Hannover stattfinden. Stattdessen verweisen wir auf das umfangreiche Programm auf dem „Rheinmetall entwaffnen!“-Camp, das heute in Unterlüß in der Lüneburger Heide begonnen hat: https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org/programm/

Viele der regelmäßigen Café-Besucher*innen werden an dem Camp teilnehmen und laden alle Interessierten ein, vom 01. bis 08.09. zum Camp zu kommen, am 06.09. gemeinsam mit ihnen das Rheinmetall-Werksgelände zu blockieren und am 07.09. gegen Rheinmetall, Rüstungsexporte und Krieg zu protestieren.

Mehr Info zu Camp und Demo unter:
https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org/

Rheinmetall entwaffnen! – Camp, Demo, Infoveranstaltung (16.08.19, 19.00 Uhr, UJZ Kornstraße)

Rheinmetall entwaffnen! 2019 Infoveranstaltung Hannover

Rheinmetall entwaffnen!
feministische, ökologische, antifaschistische, antimilitaristische und internationalistische Kämpfe zusammen führen

Das Bündnis „Rheinmetall entwaffnen!“ ist ein Zusammenschluss sehr unterschiedlicher Akteur_innen, die mit der Demo in Unterlüß den Protest gegen Rheinmetall und deutsche Waffenproduktion und -exporte auf die Straße und ins Dorf bringen wollen. Mit dem Camp wollen wir einen Ort der politischen Auseinandersetzung öffnen. Hier kommen Menschen zusammen, die Krieg verurteilen, Frieden schaffen und Gegenentwürfe zu den patriarchalen und kapitalistischen Verhältnissen, in denen wir leben, zeichnen wollen.

Infoveranstaltung zu Camp und Demo „Rheinmetall entwaffnen!“ vom 1.-9. September (Demo am 07.09.19, 13.00 Uhr) in Unterlüß bei Celle
Wir wollen euch an diesem Abend erläutern, warum wir uns an Camp und Demo beteiligen – was das ganze mit Feminismus, Ökologie, mit unserem Alltag in Hannover, den Auslandseinsätzen der Bundeswehr und der aktuellen Situation in Syrien und im Jemen zu tun hat.
Dabei werden wir auch das Programm des Camps vorstellen.

Wir freuen uns auf euch und die Diskussion!

Mehr Info zu Camp und Demo unter:
https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org/
auf Twitter: https://twitter.com/rentwaffnen
auf Instagram: https://www.instagram.com/rheinmetallentwaffnen/
auf Facebook: https://www.facebook.com/RheinmetallEntwaffnen/
Bei Fragen jeglicher Art, schreibt eine E-Mail an: rheinmetall-entwaffnen@riseup.net
In der Regel antworten wir innerhalb weniger Tage.

Die Infoveranstaltung wird organisiert von:
Feministische Kampagne „Gemeinsam kämpfen“
Friedensbüro Hannover
Gewerkschaftliche Initiative für aktive Friedenspolitik und Militär- und Rüstungskonversion in Niedersachsen“
Interventionistische Linke Hannover
NAV-DEM Hannover, Kurdisches Gesellschaftszentrum
VVN-BdA Hannover

Gedenken an Şengal-Genozid gegen Êzîd*innen 2014

Sengal Genozid Demonstration NAV-DEM Ronahî Hannover

Am 3. August 2014 begann der Islamische Staat in Irak und Syrien (heute IS) mit dem Überfall auf die Stadt Şengal seinen Genozid an den Êzîd*innen im Nordirak. Etwa 7.000 Peşmerga-Kämpfer der Demokratischen Partei Kurdistans (PDK) unter Mesud Barzanî waren in der Nacht vor dem IS geflohen und ließen die Zivilbevölkerung ohne Vorwarnung zurück. Diese verteidigte sich in den ersten Stunden mit ihren eigenen Waffen und versuchte sich auf den Berg Şengal zu flüchten. Dort harrten sie teils Tage ohne Wasser, Lebensmittel und Schutz, nur mit der Unterstützung kleiner Einheiten der PKK-Guerilla HPG, aus, bis die Volksverteidigungseinheiten aus Rojava/Nordsyrien (YPG) und die HPG einen Korridor nach Syrien freikämpften und ca. 50.000 Êzîd*innen die Flucht bzw. die Versorgung mit dem Notwendigsten ermöglichten.
5.000 bis 10.000 Frauen und Mädchen wurden vom IS und seinen Unterstützern verschleppt, vergewaltigt und auf Sklavenmärkten im sog. Kalifat bis in die gesamte Region verkauft – genauen Zahlen konnten bis heute nicht verlässlich recherchiert werden. Noch heute werden Tausende Frauen wortwörtlich versklavt, zwangsverheiratet und sexuell ausgebeutet; Kinder werden in spezielle Lager entführt und für den vermeintlich islamistischen Krieg ausgebildet. Mit seiner Interpretation des Islams begründet der IS seine patriarchale und menschenverachtende Gewaltherrschaft. Es sind vor allem êzîdisch-kurdische und christliche Frauen und Kinder von diesen Gräueltaten betroffen. Einige konnten befreit werden bzw. aus der Gefangenschaft des IS entkommen. Diese Menschen sind höchst traumatisiert und brauchen dringend unsere Hilfe und Unterstützung. Der Şengal-Genozid ist nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sonder auch ein Armutszeugnis für die Menschheit, da er vor den Augen der Weltöffentlichkeit geschah und niemand behaupten kann, er wäre nicht bekannt gewesen oder die internationale Staatengemeinschaft hätte nichts dagegen tun können.
DARUM LIEGT DIE BEFREIUNG DER FRAUEN UND MÄDCHEN IN DER VERANTWORTUNG UND VERPFLICHTUNG VON UNS ALLEN!

Dazu gehört auch, die Selbstverwaltungs- und Selbstverteidigungsstrukturen, die die Êzîd*innen nach dem Genozid in der Region Şengal aufgebaut haben anzuerkennen. Dazu gehören die basisdemokratischen Räte und Krankenhäuser, Schulen, Gesundheitszentren etc. genau so wie die Widerstandseinheiten Şengals (YBŞ) und die Einheiten der Frauen von Şengal (YJŞ).
Als erster Schritt muss zudem der Şengal-Genozid als solcher benannt und anerkannt werden. Nur wenn wir das Unrecht der Vergangenheit begreifen, können wir eine andere Zukunft erschaffen, in der sich solches nicht wiederholt.

Mahnwache mit Trauergeläut (15 Minuten)
03.08.2019, 11.00 Uhr, Marktkirche (Hanns-Lilje-Platz 2, Hannover)

Demonstration
03.08.2019, 13.30 Uhr, Hauptbahnhof/Bahnhofstraße Hannover

Café Rojava – international im August (02.03.2019, 19.00 Uhr, Küchengarten)

Cafe Rojava - international August Hannover NAV-DEM Hannover

Unter dem Motto „7 Jahre Revolution in Rojava und 5 Jahre IS-Genozid im Shengal“ wollen wir uns auf dem Küchengarten als Ort des öffentlichen Lebens und Zusammentreffens versammeln, kennenlernen und austauschen.
Darüber, was diese Revolution im Mittleren Osten bedeutet und wie wir sie unterstützen können. Dabei wollen wir auch dem Massaker im Shengal durch ISIS vor fünf Jahren gedenken: Am 3. August 2014 überfielen die Terroristen das Shengal-Gebiet im Irak und trieben tausende Ezidinnen und Eziden über die Berge in die Flucht, ermordeten die Männer, verschleppten tausende Frauen und Kinder.
Bringt euch eine Decke oder Stuhl, euer Lieblingsgetränk – und vielleicht noch eines für den/die Sitznachbar_in 😉 – mit, einen Snack oder was auch immer ihr mögt.

Freitag, 02.08.2019, 19.00 Uhr, Küchengarten/Hannover-Linden

Wir freuen uns auf euch!
Die Vorbereitungsgruppe des Café Rojava

(Gefördert durch die Region Hannover)

Kampagne #RiseUp4Rojava ruft zum Tag X auf

#RiseUp4Rojava TagX

Die Internationalistische Kommune in Rojava und die Kampagne #RiseUp4Rojava rufen dazu auf, sich auf den Tag X, den Tag einer erneuten Invasion des türkischen Militärs in Nordsyrien, vorzubereiten:
„…Mit dem Erfolg der Revolution steigen auch die Drohungen von Erdogan für weitere große militärische Angriffe auf Kurdistan oder Nordsyrien, die das Ziel der vollständigen Vernichtung der Revolution verfolgen.
Die Türkei propagiert in der ganzen Welt ihren Erfolg in der “Eindämmung” der Flüchtlingskrise außerhalb der europäischen Grenzen, doch immer mehr Menschen erkennen das wahre Gesicht dieses Regimes. Wir sagen, dass auch der ISIS solange eine Gefahr für die Revolution und gesamte Menschheit darstellt, solange der türkische Faschismus nicht besiegt ist. …“

Den gesamten Aufruf findet ihr unter: https://riseup4rojava.org/call/#1554323888448-264d0e60-463f

„Rheinmetall entwaffnen!“-Aktionstage (01.-08.09.19, Unterlüß)

Rheinmetall Unterlüß: Das Geschäft mit Krieg und Abschottung
Als Produktions- und Erprobungsstätte für Panzer, Waffen und Munition des Rheinmetall-Konzerns ist Unterlüß ein guter Kristallisationspunkt, um antimilitaristisch zusammenzukommen: der Ort ist Teil einer ungeheuren Ballung an militärischen Anlagen. Für die Vorbereitung zweier Weltkriege diente die Lüneburger Heide dazu, die materiellen Voraussetzungen zu schaffen. Und bis heute wird diese Tradition der Kriegsvorbereitung fortgesetzt.
Rheinmetall ist der größte deutsche Rüstungskonzern. Die Hauptabsatzmärkte sind neben den NATO-Armeen logischerweise Spannungs-, Krisen- und Kriegsgebiete wie die Region Naher und Mittlerer Osten sowie Nordafrika.
Die deutschen Rüstungskonzerne sind zuletzt unter Druck gekommen, weil eine deutliche Mehrheit in der Bevölkerung Exporte in Krisengebiete ablehnt. Rheinmetall umgeht deshalb deutsche Rüstungsexportrichtlinien mit Munitionsproduktionsstätten in Südafrika und Italien. Die Bundesregierung will jetzt Beschränkungen im Export mit dem „Argument“ europäischer Rüstungszusammenarbeit aus dem Weg räumen.

Immer so weiter?
Mit unserem Camp vom 1. bis 9. September 2019 sind wir mitten in der Ortschaft – umgeben von Menschen, in deren Familien seit Generationen Verbindungen zum großen Arbeitgeber Rheinmetall bestehen. Wir begegnen ihnen und uns untereinander mit fragender Haltung: Wollen wir wirklich so weiterleben?
Das herrschende Wirtschaftssystem verheißt für die einen (sehr viel) mehr, für die anderen weniger Wohlstand. Das ist sicherlich verlockend. Ausgeblendet bleibt dabei, dass dieser ‚Reichtum‘ auf Raub und Ausbeutung weltweit beruht und ein „weiter so“ unsere Zukunft kaputt macht.
Zählt nicht etwas anderes viel mehr: ein Leben ohne Ausgrenzung und Konkurrenz, ohne Angst um den Arbeitsplatz, ohne Hunger, Elend und Gewalt, ein Leben in Sicherheit, in einem solidarischen Miteinander? Für alle Menschen – überall auf der Erde!

———————— Rheinmetall entwaffnen! ————————
Aktionstage 1. bis 9. September 2019 in Unterlüß bei Celle in Niedersachsen:
* Camp mit Workshops
* Blockadeaktion Freitag 6. September
* Demonstration Samstag 7. September
https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org