Anatomie der Zerstörung der Umwelt und Geschichte im Südosten der Türkei (16.11.17, 17.00 Uhr, NAV-DEM)

VA Ökologiebewegung Mesopotamiens

Vortrag: Anatomie der Zerstörung der Umwelt und Geschichte im Südosten der Türkei
In Nordkurdistan, dem Südosten der Türkei, herrscht Krieg. Neben den Kampfhandlungen wird die Natur und die Lebensgrundlage der Bevölkerung systematisch zerstört.
So geben Gebiete mit absterbenden Bäumen, verbrannter Erde und einer nicht existenten Tierwelt eine Ahnung davon, mit welchem Grad der Umweltzerstörung die Region konfrontiert ist. Waldbrände, werden durch Artillerie, Helikopter oder Raketenfeuer der türkischen Regierung, bewusst verursacht und dienen dazu, den Druck auf die lokale Bevölkerung zu erhöhen ihre Dörfer zu verlassen. In den Städten fanden seit Juli 2015 ebenso Angriffe statt und hinterließen zerstörte Städte, hunderte Tote und Hunderttausende Vertriebene. Sûr, die Altstadt von Amed (türkisch: Diyarbakır) steht exemplarisch für diese Politik.
Seit Ende der 1970er Jahren wird am umstrittenen Südostanatolien-Projekt, was über 20 Staudämme beinhaltet, geplant. Der Ilısu-Staudamm am Tigris soll im August 2018 fertig werden und wird die Stadt Hasankeyf mit bedeutenden historischen Stätten sowie 200 weitere Dörfer überschwemmen. Der Staudamm wird sich auch massiv auf die Nachbarländer auswirken und einen Großteil der Menschen im Irak direkt betreffen.
Ercan Ayboga ist in der Ökologiebewegung Mesopotamiens aktiv und wird in seinem Vortrag auf die Kriegshandlungen in Nordkurdistan und die daraus resultierenden Umweltproblematiken sowie den gesellschaftlichen Widerstand, der sich dagegen formiert hat, berichten.

16.11.2017 (Donnerstag), 17.00 Uhr
NAV-DEM Hannover (Königsworther Str. 2)

JANUN (JugendAktionsNetzwerk Umwelt und Naturschutz) in Zusammenarbeit mit YXK (Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V.)
• E-mail: yxk.umwelt@riseup.net
• Web: http://www.yxkonline.org/