Angriff auf Rojava – PROTEST IN HANNOVER!

Rojava Hannover

Weltweit protestieren kurdische und mit Rojava solidarische Organisationen und Menschen gegen den Einmarsch des türkischen Militärs. Auch in der Region Hannover wird es in den kommenden Tagen und Wochen zu zahlreichen Versammlungen und Protestaktionen kommen.
Bisher sind geplant:
– heute, 09.10.2019, 18.00 Uhr, Ernst-August-Platz Hannover: Demonstration
– morgen, 10.10.2019, 16.00 – 19.00 Uhr, Ernst-August-Platz Hannover: Infostand
– Freitag, 11.10.2019, 16.00 – 19.00 Uhr, Ernst-August-Platz Hannover: Infostand
– Samstag, 12.10.2019, 14.00 Uhr, Ernst-August-Platz Hannover: Demonstration

Wir rufen alle dazu auf, sich an diesen Aktionen zu beteiligen, aber auch die Informationen weiterzutragen, mit Kolleg*innen, Freund*innen und Bekannten über das Thema zu sprechen, selbst aktiv zu werden.

Schreibt oder ruft z.B. Parlamentarier*innen aus Hannover an und fordert sie auf, aktiv zu werden:
David Mc Allister (MdEP, CDU): david.mcallister@ep.europa.eu, 0032 2 283 81 30
Bernd Lange (MdEP, SPD): mail@bernd-lange.de
Maria Flachsbarth (MdB, CDU): maria.flachsbarth.wk@bundestag.de, (0511) 228 2348
Kerstin Tack (MdB, SPD): kerstin.tack.wk@bundestag.de, (0511) 69 98 05
Yasmin Fahimi (MdB, SPD): yasmin.fahimi.wk@bundestag.de, (0511) 45 36 38
Caren Marks (MdB, SPD): caren.marks.wk@bundestag.de, (0511) 167 42 83
Matthias Miersch (MdB, SPD): matthias.miersch.wk@bundestag.de, (0511) 167 43 03
Ulla Ihnen (MdB, FDP): ulla.ihnen.wk@bundestag.de, (0511) 260 13 507
Sven Kindler (MdB, Grüne): sven-christian.kindler.wk01@bundestag.de, (0511) 700 36 844
Oder schreibt Leser*innen-, Hörer*innen- oder Zuschauer*innen-Emails an die Redaktionen der Medien, die ihr nutzt, um eine kritische Berichterstattung über die Ereignisse vor Ort einzufordern.

Da wir die Proteste der nächsten Tage nicht alle auf unseren Blog setzen werden können, habt ihr natürlich auch die Möglichkeit, uns per Email anzuschreiben, sodass wir euch regelmäßig eine Info-Email zukommen lassen können.

Informiert euch, z.B. über die Nachrichtenagentur Firat News, die auch auf Deutsch von vor Ort berichtet.

Gedenken an Bager Nûjiyan (12.10.19)

Gedenken Bager Nujiyan Michael Panser Hannover

Unser Freund, internationalistischer Revolutionär und Guerilla-Kämpfer Bager Nûjiyan (Michael Panser) ist am 14. Dezember 2018 bei einem türkischen Luftangriff auf die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan gefallen.
In einem aufgezeichneten Gespräch sagte er 2018: „Ein Mensch, der im Willen klar ist, und sich in seinen Gefühlen und seinen Sehnsüchten wirklich mit der Freiheitssuche, dem richtigen Kampf zur Offenlegung der Wahrheit verbindet, der kann alles erreichen!“
Auf diese Suche nach Klarheit und Freiheit hatte sich Bager gemacht – in Deutschland, nach Lateinamerika, nach Kurdistan. Seine Suche führte ihn über mehrere Umwege in die Berge Kurdistans, zur PKK, deren Kampf er sich 2017 anschloss. Da er auch einige Jahre in Deutschland an antifaschistischen und internationalistischen Kämpfen teilgenommen hatte, hat er auch hier viele Menschen berührt und inspiriert. Wir wollen gemeinsam an ihn erinnern und seine Geschichte und Gedanken teilen.

12.10.2019 (Samstag), 16.00 Uhr, NAV-DEM Hannover

Café Rojava – international im Oktober (04.10.2019, 19.00 Uhr, NAV-DEM Hannover)

Café Rojava - international Hannover Xwebûn

Film „Xwebûn / Selbstsein – Frauenwiderstand in Amed“

Der Film entstand zwischen Mai und Juni 2016 und beleuchtet den Frauenwiderstand in der nordkurdischen Metropole Amed, kurze Zeit nach dem „Städtekrieg“, in dem das Militär des türkischen Staats die Altstadt von Amed, den Stadtteil Sûr, fast vollständig zerstörte und zahllose Zivilist*innen tötete. Die Protagonist*innen berichten von der flächendeckenden Repression des türkischen Staates, den Einschüchterungen, Verhaftungen und der Notwendigkeit eigenständig arbeitender Frauenstrukturen.

04.10.2019 (Freitag), 19.00 Uhr, NAV-DEM Hannover (Königsworther Str. 2)

JINWAR – das Dorf der freien Frauen / Ausstellung und Veranstaltungen (01.-22.10.19)

JINWAR im Pavillon Hannover Ronahî Frauenrat

Inmitten des Krieges in Syrien entstand die Idee eines ökologischen Dorfes, in dem Frauen gemeinschaftlich und selbstbestimmt leben können. Es wurde viel unter den beteiligten Frauen diskutiert, Ideen gesammelt, Pläne geschmiedet und Träume gesponnen. Anfang 2016 wurde dann das Dorf-Aufbaukomitee gegründet. An diesem waren von Beginn an verschiedene Frauen aus Frauengruppen, Initiativen und Organisationen, aus der Gesellschaft, sowie Internationalist* innen beteiligt. Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) 2016 wurde der Bau des Dorfes öffentlich bekannt gegeben und die ersten Bäume gepflanzt. Im März 2017 wurde der erste Grundstein für JINWAR gelegt. Im November 2018 wurde das Frauendorf dann offiziell mit einer großen Feier, zu der Menschen aus der ganzen Welt kamen, eröffnet.

JINWAR ist ein Ort, der von Frauen aufgebaut wird, von ihnen gestaltet und belebt wird. Ein Ort an dem alle Frauen frei, kollektiv und freudig zusammen leben können. JINWAR ist Teil des Widerstandes und des Kampfes um eine tiefe Veränderung
und Befreiung der Gesellschaft. Es ist der Aufbau lebendiger gesellschaftlicher Alternativen, kommunaler und ethischer Lebensweisen, die Menschen zur Selbstbestimmung befähigen und eine tatsächliche Alternative zu einem sich durch Machtstrukturen und Kriege immer wieder selbst reproduzierenden und zerstörerischen kapitalistisch-patriarchalen
System.

Ausstellungseröffnung am 1. Oktober um 19.00 Uhr
Zur Ausstellungseröffnung sprechen Vertreterinnen der Kampagne „Gemeinsam Kämpfen“, die in JINWAR zu Besuch waren, über ihre Eindrücke aus dem Dorf.

Diskussionscafé „Feministische Utopien“ am 11. Oktober um 19.00 Uhr
Wir laden zu einem interaktiven Abend ein und haben dazu spannende Gäste eingeladen, die aus Rojava und Chiapas erzählen, sowie einen kleinen Input zum Cyborg-Manifest vorbereitet. Wir wollen diesen Abend nutzen, um gemeinsam unser Wissen zu erweitern und darüber zu sprechen, wie wir verschiedene Ansätze in feministischer Theorie und Praxis miteinander verbinden können.

Die Ausstellung und Veranstaltungen finden im Kulturzentrum Pavillon (Lister Meile 4, Hannover) statt und sind eine Zusammenarbeit von JINWAR, dem Frauenrat Ronahî e.V., der Kampagne „Gemeinsam kämpfen“ sowie dem Kulturzentrum Pavillon.

Gemeinsames Aşûre-Essen (29.09.19)

Aşûre-Essen NAV-DEM Hannover

Aşûre ist eine im Nahen Osten und in vielen islamischen Ländern verbreitete Süßspeise aus vorislamischer Zeit. Sie besteht traditionell aus 12 verschiedenen Zutaten und wird zubereitet, indem die Zutaten einzeln gekocht und dann vermischt werden.
Im alevitischen Glauben hat die Aşûre eine besondere Bedeutung. Sie wird nach dem 12-tägigen Muharrem-Fasten gekocht und als Symbol der Dankbarkeit im familiären und sozialem Umfeld verteilt und gemeinsam gegessen. Die 12 verschiedenen Zutaten können variieren, sind jedoch zwölf an der Zahl und symbolisieren die 12 Imame.

Am Sonntag den 29.09.2019 lädt das NAV-DEM Hannover um 15.00 Uhr zum gemeinsamen Aşûre-Essen in das Gesellschaftszentrum ein (Königsworther Straße 2).

Solidarität mit Hozan Canê (25.09.19)

Hozan Cane NAV-DEM Hannover Kundgebung

Die kurdische Sängerin und deutsche Staatsbürgerin Hozan Canê (Saide Inac) befindet sich im Moment in der Türkei und es ist ihr verboten auszureisen. Sie war von einem türkischen Gericht wegen angeblicher „Mitgliedschaft in der PKK“ zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Die Musikerin hatte im Vorfeld der Wahlen am 24. Juni den Wahlkampf der Demokratischen Partei der Völker (HDP) unterstützt und war am 23. Juni 2018 in Edirne in der Westtürkei festgenommen und inhaftiert worden. Ihr wird vorgeworfen, in einem Spielfilm eine YPJ-Kämpferin dargestellt und kritische Beiträge in den sozialen Medien verbreitet zu haben.
Nachdem Hozan Canê bis zum Vollzug ihrer Strafe freigelassen worden war, reiste ihre Tochter Dilan Örs am 24. Mai 2019 nach Istanbul, um ihre Mutter zu besuchen. Auch sie wurde festgenommen, anschließend wieder freigelassen und mit einer Ausreisesperre belegt.

Weitere Informationen: https://anfdeutsch.com/aktuelles/erklaerung-der-bundesregierung-zu-verhafteten-koelnerinnen-13906

Die Kultur-Kommission des NAV-DEM Hannover ruft zu einer Solidaritätskundgebung für Hozan Canê auf: Mittwoch, 25.09.2019, 16.00 – 18.00 Uhr, Kröpcke

Rheinmetall entwaffnen! – Camp, Demo, Infoveranstaltung (16.08.19, 19.00 Uhr, UJZ Kornstraße)

Rheinmetall entwaffnen! 2019 Infoveranstaltung Hannover

Rheinmetall entwaffnen!
feministische, ökologische, antifaschistische, antimilitaristische und internationalistische Kämpfe zusammen führen

Das Bündnis „Rheinmetall entwaffnen!“ ist ein Zusammenschluss sehr unterschiedlicher Akteur_innen, die mit der Demo in Unterlüß den Protest gegen Rheinmetall und deutsche Waffenproduktion und -exporte auf die Straße und ins Dorf bringen wollen. Mit dem Camp wollen wir einen Ort der politischen Auseinandersetzung öffnen. Hier kommen Menschen zusammen, die Krieg verurteilen, Frieden schaffen und Gegenentwürfe zu den patriarchalen und kapitalistischen Verhältnissen, in denen wir leben, zeichnen wollen.

Infoveranstaltung zu Camp und Demo „Rheinmetall entwaffnen!“ vom 1.-9. September (Demo am 07.09.19, 13.00 Uhr) in Unterlüß bei Celle
Wir wollen euch an diesem Abend erläutern, warum wir uns an Camp und Demo beteiligen – was das ganze mit Feminismus, Ökologie, mit unserem Alltag in Hannover, den Auslandseinsätzen der Bundeswehr und der aktuellen Situation in Syrien und im Jemen zu tun hat.
Dabei werden wir auch das Programm des Camps vorstellen.

Wir freuen uns auf euch und die Diskussion!

Mehr Info zu Camp und Demo unter:
https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org/
auf Twitter: https://twitter.com/rentwaffnen
auf Instagram: https://www.instagram.com/rheinmetallentwaffnen/
auf Facebook: https://www.facebook.com/RheinmetallEntwaffnen/
Bei Fragen jeglicher Art, schreibt eine E-Mail an: rheinmetall-entwaffnen@riseup.net
In der Regel antworten wir innerhalb weniger Tage.

Die Infoveranstaltung wird organisiert von:
Feministische Kampagne „Gemeinsam kämpfen“
Friedensbüro Hannover
Gewerkschaftliche Initiative für aktive Friedenspolitik und Militär- und Rüstungskonversion in Niedersachsen“
Interventionistische Linke Hannover
NAV-DEM Hannover, Kurdisches Gesellschaftszentrum
VVN-BdA Hannover

Gedenken an Şengal-Genozid gegen Êzîd*innen 2014

Sengal Genozid Demonstration NAV-DEM Ronahî Hannover

Am 3. August 2014 begann der Islamische Staat in Irak und Syrien (heute IS) mit dem Überfall auf die Stadt Şengal seinen Genozid an den Êzîd*innen im Nordirak. Etwa 7.000 Peşmerga-Kämpfer der Demokratischen Partei Kurdistans (PDK) unter Mesud Barzanî waren in der Nacht vor dem IS geflohen und ließen die Zivilbevölkerung ohne Vorwarnung zurück. Diese verteidigte sich in den ersten Stunden mit ihren eigenen Waffen und versuchte sich auf den Berg Şengal zu flüchten. Dort harrten sie teils Tage ohne Wasser, Lebensmittel und Schutz, nur mit der Unterstützung kleiner Einheiten der PKK-Guerilla HPG, aus, bis die Volksverteidigungseinheiten aus Rojava/Nordsyrien (YPG) und die HPG einen Korridor nach Syrien freikämpften und ca. 50.000 Êzîd*innen die Flucht bzw. die Versorgung mit dem Notwendigsten ermöglichten.
5.000 bis 10.000 Frauen und Mädchen wurden vom IS und seinen Unterstützern verschleppt, vergewaltigt und auf Sklavenmärkten im sog. Kalifat bis in die gesamte Region verkauft – genauen Zahlen konnten bis heute nicht verlässlich recherchiert werden. Noch heute werden Tausende Frauen wortwörtlich versklavt, zwangsverheiratet und sexuell ausgebeutet; Kinder werden in spezielle Lager entführt und für den vermeintlich islamistischen Krieg ausgebildet. Mit seiner Interpretation des Islams begründet der IS seine patriarchale und menschenverachtende Gewaltherrschaft. Es sind vor allem êzîdisch-kurdische und christliche Frauen und Kinder von diesen Gräueltaten betroffen. Einige konnten befreit werden bzw. aus der Gefangenschaft des IS entkommen. Diese Menschen sind höchst traumatisiert und brauchen dringend unsere Hilfe und Unterstützung. Der Şengal-Genozid ist nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sonder auch ein Armutszeugnis für die Menschheit, da er vor den Augen der Weltöffentlichkeit geschah und niemand behaupten kann, er wäre nicht bekannt gewesen oder die internationale Staatengemeinschaft hätte nichts dagegen tun können.
DARUM LIEGT DIE BEFREIUNG DER FRAUEN UND MÄDCHEN IN DER VERANTWORTUNG UND VERPFLICHTUNG VON UNS ALLEN!

Dazu gehört auch, die Selbstverwaltungs- und Selbstverteidigungsstrukturen, die die Êzîd*innen nach dem Genozid in der Region Şengal aufgebaut haben anzuerkennen. Dazu gehören die basisdemokratischen Räte und Krankenhäuser, Schulen, Gesundheitszentren etc. genau so wie die Widerstandseinheiten Şengals (YBŞ) und die Einheiten der Frauen von Şengal (YJŞ).
Als erster Schritt muss zudem der Şengal-Genozid als solcher benannt und anerkannt werden. Nur wenn wir das Unrecht der Vergangenheit begreifen, können wir eine andere Zukunft erschaffen, in der sich solches nicht wiederholt.

Mahnwache mit Trauergeläut (15 Minuten)
03.08.2019, 11.00 Uhr, Marktkirche (Hanns-Lilje-Platz 2, Hannover)

Demonstration
03.08.2019, 13.30 Uhr, Hauptbahnhof/Bahnhofstraße Hannover

Café Rojava – international im August (02.03.2019, 19.00 Uhr, Küchengarten)

Cafe Rojava - international August Hannover NAV-DEM Hannover

Unter dem Motto „7 Jahre Revolution in Rojava und 5 Jahre IS-Genozid im Shengal“ wollen wir uns auf dem Küchengarten als Ort des öffentlichen Lebens und Zusammentreffens versammeln, kennenlernen und austauschen.
Darüber, was diese Revolution im Mittleren Osten bedeutet und wie wir sie unterstützen können. Dabei wollen wir auch dem Massaker im Shengal durch ISIS vor fünf Jahren gedenken: Am 3. August 2014 überfielen die Terroristen das Shengal-Gebiet im Irak und trieben tausende Ezidinnen und Eziden über die Berge in die Flucht, ermordeten die Männer, verschleppten tausende Frauen und Kinder.
Bringt euch eine Decke oder Stuhl, euer Lieblingsgetränk – und vielleicht noch eines für den/die Sitznachbar_in 😉 – mit, einen Snack oder was auch immer ihr mögt.

Freitag, 02.08.2019, 19.00 Uhr, Küchengarten/Hannover-Linden

Wir freuen uns auf euch!
Die Vorbereitungsgruppe des Café Rojava

(Gefördert durch die Region Hannover)

Demonstration „25 Jahre Gedenken an Halim Dener“ (06.07.19, Hannover)

Halim Dener-Demonstration 2019 25 Todestag NAV-DEM Hannover

Als Teil der Kampagne Halim Dener rufen wir zur Demonstration „25 Jahre Gedenken an Halim Dener“ am Samstag, 06.07.2019, um 14.00 Uhr auf. Der Ort der Auftaktkundgebung hat sich geändert und ist nun der Georgsplatz südlich der Oper!

Den Aufruf der Kampagne Halim Dener und weitere nützliche Informationen findet ihr auf dem Blog der Kampagne: http://halimdener.blogsport.eu/