Soli-Konzert „Rise up for Rojava“ (25.01.20, SV Arminia)

Busse Paris 11.01.2020

Solidarität muss praktisch werden!
Das finden auch die Ska-Punk-Freibeuter von HAMMERHAI aus Hannover und spielen daher am kommenden Samstag ein Soli-Konzert unter dem Motto „Rise up for Rojava“. Mit dabei haben sie jede Menge Spiellaune, alte Hits und neue Kracher von ihrem brandneuen Album „Unterm Schnellweg“. Unterstützung kommt vom kernsymphatischen Trio FRÄULEIN INGRID AUS STOCKHOLM aus Bielefeld, die die als Fuhrwerk der guten Laune über die A2 gejuckelt kommen.
Bei aller Freude an der Musik und ausgelassener Feierei wird es auch kurze Wortbeiträge zu der aktuellen Lage in Nordsyrien geben. Die Spenden, die mit dem Konzert gesammelt werden sollen, werden ein kleiner Beitrag zur humanitären Hilfe in der aktuellen, katastrophalen Lage sein. Sie gehen an die Hilfsorganisation medico international, die mit dem Spendenaufruf „Hilfe für Rojava“ für ihre Arbeiten sammelt.

Samstag, 25.01.2020, Einlass 20.00 Uhr
Vereinskneipe des SV Arminia Hannover, Bischofsholer Damm 119, Hannover

Eintritt frei, um Spenden wird gebeten!!!

Homepage der Band: http://www.hammerhai.net/
Termin auf Facebook: https://www.facebook.com/events/867820090319265/
medico international: https://www.medico.de/kampagnen/rojava-statt-krieg/

Demo „Gemeinsam in die Offensive! – Rechtem Terror entgegentreten!“ (18.01.20)

Antifaschistische Demonstration Hannover 18.01.2020 Gemeinsam in die Offensive

Am Samstag den 18.01.20 wollen wir ein Zeichen setzen! Wir, das sind alle diejenigen, die nicht die Uhr vor 1945 zurückdrehen wollen und die an die Freiheit und Gleichheit aller Menschen glauben und für diese eintreten wollen. Es ist unser aller Aufgabe dem Rechtsruck und seiner bedrohlichsten Form, dem rechten Terror, entgegenzutreten. Denn es vergeht kein Tag ohne rechte Einschüchterungen und gewalttätige Übergriffe auf Menschen. Angriffe auf Geflüchtete, oder als solche gelesene, sind keine Einzelfälle, über 600 sind 2019 bisher dokumentiert.
Rassistischer und rechtsradikaler Hetze wurden zu lange nicht entschlossen genug entgegengetreten, weshalb sich Rechtsradikale, Rassist*innen und Neonazis immer unverhohlener mit ihrem Hass und ihrer Hetze in die Öffentlichkeit trauen. Mehrere Jahrzehnte nach der Zerschlagung des nationalsozialistischen Deutschlands marschieren Neonazis wieder regelmäßig durch die Straßen, egal ob in Ost- oder Westdeutschland.
Seit die „geschundene deutsche Seele“ mit der AfD wieder ein mehrheitsfähiges Sprachrohr für ihre autoritären Sehnsüchte im Parlament hat, laufen an der Seite von Neonazis und Faschist*innen wieder vermehrt die vermeintlichen „besorgten Bürger*innen“, die erstaunlich wenig Berührungsängste mit rechtsradikalem Gedankengut haben, siehe Chemnitz oder Pegida. Auch in Hannover gehen Nazis zahlreich gegen die Pressefreiheit auf die Straße und solidarisieren sich mit einem verstorbenen Nazi-Kriegsverbrecher und SS-Mann.
Immer häufiger gibt es Morddrohungen gegenüber Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und sich gegen Rechts engagieren. Hinzu kommen Nazis, welche solche Drohungen in die Tat umsetzen. Der Mord an Walter Lübcke ist nur ein Beispiel dafür, dass auch deutsche Politiker*innen angegriffen werden und diese Morddrohungen ernst genommen werden müssen. Die Bedrohung ist aktuell, so wurden vor wenigen Monaten von Neonazis erstellte Todeslisten mit politischen Gegner*innen gefunden, welche an einem „Tag X“ zuerst getötet werden sollten. Auch Bundeswehrsoldaten, Reservisten, Mitarbeitende des Verfassungsschutzes und Polizisten haben ein Netzwerk aufgebaut, welches sich konspirativ und militant auf einen „Tag X“ vorbereitet und dafür Munition, Treibstoff, Schutzhäuser und Essensvorräte angelegt hat. In diesem, „Hannibal“ genannten, Netzwerk haben Soldaten rechtsextreme Terroranschläge geplant und niemand will etwas bemerkt haben. Nachdem die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz mehrere Drohschreiben mit dem Bekennerkürzel „NSU 2.0“ erhält, fliegt als Absender ein rassistisches Netzwerk innerhalb der Frankfurter Polizei auf. In Halle erschoss ein rechtsextremer Antisemit zwei Menschen. Nachdem er erfolglos versuchte eine vollbesetzte Synagoge an Yom Kippur zu stürmen, wurde ein Dönerladen zum zweiten Ziel. Auch lokal gab es einen antisemitischen Anschlag auf ein jüdisches Ehepaar in Hemmingen und Waffenfunde bei einem Neonazi in Stöcken.
Bisher hat keiner dieser schrecklichen Vorfälle oder deren strukturelle Grundlage zu einer richtigen Konsequenz geführt. Im Gegenteil laufen erste Verfahren gegen besagte Beamte oder Rechtsradikale schleppend an oder verlaufen gar komplett im Sand, bzw. lassen milde Urteile erwarten. Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss des Thüringischen Landtags zum NSU beendete seine Tätigkeit mit der Feststellung, sein Auftrag sei „unlösbar“ gewesen – Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier ließ die betreffenden Akten für 120 Jahre sperren. Statt faschistische und neonazistische Strukturen transparent aufzudecken und resolut zu zerschlagen, wird vertuscht, verharmlost und geschützt. Diese rechten Strukturen sind immer noch präsent und sehr gut vernetzt und mitten drin in dem braunen Sumpf stecken Polizei, Verfassungsschutz und Geheimdienst. Wir fordern eine konsequente Offenlegung und Verfolgung rechtsradikaler Strukturen und ganz konkret ihrer Akteur*innen!
Gleichzeitig muss die Relativierung der rechtsterroristischen Gefahr aufhören! Die Grenzen des Sagbaren, Denkbaren und Machbaren werden weiter verschoben, wenn Faschismus und Menschenfeindlichkeit als Meinungen akzeptiert werden. Vor diesem Hintergrund ist es nochmal wichtiger ein Zeichen zu setzen, gegen diese mörderische Ideologie und für diejenigen, die darunter zu leiden haben und täglich den Rechtsruck spüren müssen. Für diejenigen die schon lange vor Walter Lübcke das Ziel von rechter Gewalt und rechtem Terror waren. Gegen diejenigen die wegen dieser Ideologie hassen und hetzen. Gegen diejenigen die für diese Ideologie morden. Die Ideen der Neuen Rechten und Neonazis sind die gleichen wie in Deutschland vor 75 Jahren. Und mit den Ideen bleiben auch die Motive unverändert – Angegriffen werden alle, die nicht ins rechte Weltbild passen.
Wir dürfen uns nicht auf Schadensbegrenzung beschränken lassen!
Unsere Parole heißt „Gemeinsam in die Offensive“ – deswegen wollen wir am 18.01.20 laut und fordernd auf Hannovers Straßen sein.

Wir rufen alle Menschen, die mit uns die Gesellschaft demokratischer und solidarischer gestalten wollen, dazu auf, gegen rechte Gewalt und für eine befreitere Gesellschaft einzutreten.
Es ist unser aller Aufgabe diesen Angriffen auf Mitmenschen den Kampf anzusagen!
Stoppt rechte Gewalt und Hetze! Nie wieder Faschismus!

18.01.2020 (Samstag), 15.00 Uhr
Hauptbahnhof Hannover

Jahrestag der Pariser Morde vom 09.01.2013: Kranz-Niederlegung, Gedenken mit Film, Demo in Paris

Busse Paris 11.01.2020

Vor sieben Jahren, am 09.01.2013, wurden die drei kurdischen Aktivistinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez in den Räumlichkeiten des Kurdistan Informationszentrum in Paris ermordet. Sakine Cansız (Sara) war Mitbegründerin der PKK und zentrale Person der kurdischen Frauenbewegung, Fidan Doğan (Rojbîn) war die Pariser Vertreterin des Kurdistan Nationalkongress (KNK) und Leyla Şaylemez (Ronahî) war Aktivistin der Jugendbewegung.
Obwohl bis heute niemand für dieses Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wurde, gilt es als sicher, dass der Mord unter Regie des türkischen Geheimdienstes (MIT) verübt wurde. Aber auch der französische Staat, in dessen überwachten Machtzentrum der Mord begangen wurde, sowie der deutsche Staat, in dem der Täter vor der Tat lebte, sind mitverantwortlich. Der Täter starb im Gefängnis an einer chronischen Krankheit, nachdem die Eröffnung des Gerichtsverfahrens mehrmals vertagt und verschleppt wurde.

Am Donnerstag, 09.01.2020, wird vor dem französischen Honorarkonsulat in Hannover ein Trauerkranz niedergelegt und ein Dossier zu dem Mord überreicht werden. Das Treffen, um gemeinsam zum Konsulat zu gehen, ist um 10.00 Uhr im Gesellschaftszentrum (Königsworther Str. 2).
Am selben Tag wird im Gesellschaftszentrum in Hannover ein Gedenken mit dem Doku-Kurzfilm „Hêvî – Hoffnung“ (Original Kurdisch/Türkisch mit deutschen Untertiteln) an die drei Aktivistinnen stattfinden.

Für Samstag, den 11.01.2020, rufen zahlreiche feministische und kurdische Organisationen zu Protesten gegen den Mord und eine Aufklärung des Verbrechens in Paris auf, u.a. der Verband von Frauen aus Kurdistan in Deutschland (YJK-E): https://anfdeutsch.com/frauen/yjk-e-die-moerder-von-paris-zur-rechenschaft-ziehen-16512
Aus der Region Hannover werden am Freitag, 10.01.2020, Busse nach Paris fahren:
Burgdorf 21:00 —> Celle 21:30 —> Walsrode 22:00 —> Nienburg 22:30 —> Paris
Hannover 21:00 —> Langenhagen 21:30 —> Barsinghausen 22:00 —> Paris

Café Rojava – international im Januar (03.01.2020, 19.00 Uhr, NAV-DEM Hannover)

Sudanese Revolution Cafe Rojava International NAV-DEM Hannover

Revolution und demokratische Bewegungen im Sudan

Vor einem Jahr brach in mehreren Städten des Sudans die sudanesi­sche Revolution aus. Sie richtete sich zuerst gegen gestiegene Le­benshaltungskosten und die schlechte Wirtschaftslage, schnell auch gegen Präsident Omar al-Ba­shir. Auf Forderung der Opposition übernahm das Militär die Macht von al-Bashir. Das Militärregime versuch­te aber auch, die demokratische Opposition mit Gewalt zu unterdrücken – beim Khartoum Massaker am 03.06.2019 wurden 118 Demonstrant*innen getötet.
Die Opposition, deren Proteste 2018 und 2019 maßgeb­lich von Frauen getragen wurden, rief daraufhin zum Generalstreik auf. Durch Aktionen des zivilen Ungehor­sams und gewaltfreien Protest wurde der Militärrat zu Verhandlungen gezwungen und musste zustimmen, die Regierungsgewalt mit der Opposition zu teilen.
Welche Gruppen tragen die sudanesische Revolution? Welche Ziele verfolgen sie und wie organisieren sie sich? Wir wollen mit sudanesischen Aktivist*innen in Hannover ins Gespräch kommen und unsere Bewe­gungen gegenseitig kennenlernen.
Kommt dazu!

03.01.2020 (Freitag), 19.00 Uhr, NAV-DEM Hannover (Königsworther Str. 2)

Revolution and Democratic Movements in Sudan

One year ago, the Sudanese revolution broke out in several cities in Sudan. Initially, they opposed rising living costs and the poor economic situation, but quickly also turned against President Omar al-Bashir. At the request of the opposition, the military forces took over the power from al-Bashir. However, the military regime also tried to use force to suppress the democratic opposition – 118 protesters were killed in the Khartoum massacre on June 3, 2019.
The opposition, whose protests in 2018 and 2019 were largely pushed by women, called for a general strike thereafter. Through actions of civil disobedience and non-violent protest, the military council was forced to negotiate, and had to agree to share governmental power with the opposition.
Which groups stand behind and support the Sudanese revolution? What are their goals and how are they organized? We want to discuss with Sudanese activists in Hannover and get to know each other and our movements.
Feel free to join!

January 3, 2020, 19.00 o‘clock, NAV-DEM Hannover (Königsworther Str. 2)

Demo zum Aktionstag #RiseUp4Rojava (14.12.2019, 14.00 Uhr)

Die Kampagnen #Riseup4Rojava, #WomenDefendRojava und #DefendRojava rufen unter dem Motto „Gemeinsam gegen Faschismus und Patriarchat! – Gemeinsam die Rojava-Revolution verteidigen!“ zu einem internationalen Aktionstag am 14.12.2019 auf.
Wir schließen uns diesem Aufruf an und organisieren gemeinsam mit verschiedenen Gruppen eine Demonstration am kommenden Samstag.

#RiseUp4Rojava Hannover Demonstration

In dem Aufruf heißt es u.a.:
„Der von der türkischen Armee und ihren dschihadistischen Verbündeten am 09.10.2019 gegen die Demokratische Föderation Nord- und Ostsyriens begonnene Aggressionskrieg brachte eine Phase der globalen Solidarität und des Widerstands mit sich. Die letzten Wochen haben uns allen deutlich gemacht, dass der Widerstand der Völker Nordsyriens untrennbar mit dem globalen Kampf gegen Patriarchat, Faschismus und Kapitalismus verbunden ist. Auf der ganzen Welt protestieren Millionen Menschen gegen soziale Ungerechtigkeit und kapitalistische Ausbeutung. Die Proteste von Chile, Bolivien, Kolumbien, Libanon, Irak, Iran, Tunesien und Katalonien eint der Ruf nach einer Welt der sozialen Gerechtigkeit.“

Der gesamte Aufruf der Kampagnen zum Aktionstag ist auf ANF deutsch dokumentiert.

Kommt zur Demonstration! Mobilisiert Freund*innen, Genoss*innen und Bekannte in eurem Umfeld!
Samstag, 14.12.2019, 14.00 Uhr, Hauptbahnhof Hannover

Soliabend „Make Love not War“ für Heyva Sor (13.12.2019)

Soliabend Make Love not War Heyva Sor Hannover 13.12.2019

Am 13.12.2019 (Freitag) findet ab 19.00 Uhr ein Soliabend für Heyva Sor a Kurdistanê mit Live-Musik im GlücksPils in Hannover-Ricklingen (Ricklinger Stadtweg 1, 30459 Hannover) statt. Die gesamten Einnahmen aus dem Eintrittspreis in Höhe von 10,00 Euro kommen der Hilfsorganisation zu, die in Nord- und Ostsyrien die Bevölkerung versorgt und den zivilgesellschaftlichen Aufbau stemmt. Gerade nach dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des AKP-Regimes sind die Herausforderungen enorm und jede Unterstützung wertvoll.

Café Rojava – international im Dezember (06.12.2019, 19.00 Uhr, NAV-DEM Hannover)

Cafe Rojava international Hannover Dezember 2019 NAV-DEM Hannover Gesellschaftsvertrag Rojava Pizza

Wer Lust hat, sich weiter in die Grundlagen der Rojava-Revolution zu vertiefen, ist herzlich eingeladen zum kommenden Café Rojava international: wir wollen den Gesellschaftsvertrag der Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien lesen und diskutieren.
Wer praktischer werden will, kann Transparente für den internationalen Aktionstag der Kampagne #RiseUp4Rojava am 14.12.19 malen oder Pizza backen, die wir gemeinsam essen wollen.

06.12.2019 (Freitag), 19.00 Uhr, NAV-DEM Hannover (Königsworther Str. 2)

Den Gesellschaftsvertrag könnt ihr hier als pdf herunterladen.

Demo zum Welt-Kobanê-Tag (01.11.2019)

Welt-Kobane-Tag 2019 Hannover Demonstration

2014 überrannte der IS weite Teile des Iraks und Syriens. Sein Vormarsch wurde durch den Widerstand der Volks- und Frauenverteidigungskräfte (YPG und YPJ) in Kobanê gestoppt. Kobanê leitete nicht nur den Niedergang des IS ein, der mit dem Leben von 11.000 Kämpfer*innen der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF/QSD) erkämpft wurde, sondern wurde von weltweiter Solidarität mit der Rojava-Revolution getragen. Seit 2014 wird der 1. November als Welt-Kobanê-Tag begangen.
Angesichts des aktuellen völkerrechtswidrigen Angriffskrieges in Nordsyrien wird eine Demonstration stattfinden: 01.11.19 (Freitag), 16.00 Uhr, Hauptbahnhof

Veranstaltung gegen den internationalen Krieg gegen Nord- und Ostsyrien (01.11.19)

#RiseUp4Rojava Café Rojava - international Hannover

Info- und Diskussionsveranstaltung

Das türkische Militär hat am 9. Oktober seine lang angekündigte Invasion in Nordsyrien begonnen. Ziel ist nicht, die Sicherheit der Türkei zu fördern, sondern mit allen Mitteln die Demokratische Autonomie der Kurd*innen und anderer Gemeinschaften der Region zu zerschlagen und eine ernsthafte Alternative zu den herrschenden Nationalstaaten im Keim zu ersticken.
Rojava ist der Ausgangspunkt eines gesellschaftlichen Aufbruchs für Basisdemokratie, Gleichberechtigung der Geschlechter, Ethnien und Religionen, für Frieden und Solidarität – manche sagen, dort findet eine Revolution statt. Diese Revolution breitete sich in den letzten Jahren von Rojava auf weitere Gebiete in Nord- und Ostsyrien aus. Heute wird diese Revolution angegriffen.
Auch die diplomatischen Spielchen der Regierungen der Türkei, der USA, Russlands, der EU oder des Assad-Regimes werden keinen Frieden schaffen, sondern den Krieg verlängern. Die Kämpfe haben trotz „Waffenstillstand“ noch nicht geendet und die humanitäre Katastrophe hat bereits begonnen.

Wir werden uns die Ereignisse der letzten Wochen vor Augen führen und einordnen. Des Weiteren werden persönliche Eindrücke, auch von vor Ort geteilt und diskutiert, was dieser Krieg mit uns zu tun hat und wie wir ihm entgegentreten können.

Eingeladen sind Birgit Zwikirsch (Lehrerin/GEW) und ein junger Aktivist aus Rojava. Geplant sind eine Live-Schaltung zu Aktivist*innen vor Ort und ein Soli-Foto im Anschluss an die Veranstaltung.

01.11.2019 (Freitag), 19.00 Uhr, 14. Stock des Conti-Hochhauses (Uni-Campus am Königsworther Platz)

Eine Veranstaltung des Café Rojava – international und NAV-DEM Hannover

Live Stream der Veranstaltung „Existenz unter Beschuss“ (17.10.19)

Rojava Luxemburg Stiftung

Zum Angriff auf die Autonome Verwaltung in Nord- und Ostsyrien

Der Abzug der US-Truppen und die unmittelbar danach begonnene türkische Militäroperation „Friedensquelle“ gegen die mehrheitlich kurdische Region Rojava im Norden Syriens kamen mit Ansage. Die Angriffe lassen nicht nur hiesige Linke fassungslos zurück, sondern sind selbst in Washington, beim ehemaligen Bündnispartner der Kurd*innen in Nordsyrien, hoch umstritten. Die Bundesregierung und die EU schauen bislang zu, wie die lokale Zivilbevölkerung und Selbstverwaltung der Partei der Demokratischen Union (PYD) auf sich selbst gestellt und den Vernichtungsgebaren des NATO-Partners Türkei ausgeliefert sind. Präsident Erdoğan präsentierte bereits seine Pläne für die „Sicherheitszone“ in Nordsyrien womit klar ist, dass es nicht bei Luftangriffen und einem Einmarsch bleiben wird, sondern ethnische Vertreibungen und Umsiedlungen folgen werden.

Was bedeuten die Entwicklungen für die Zukunft der autonomen Selbstverwaltung in Rojava? Was passiert, wenn als vermeintliche Bündnispartner für die syrischen Kurd*innen nur noch Assad und Putin in Frage kommen? Wie sind die Strategien Erdoğan und Trumps einzuschätzen? Wie kann es sein, dass die Türkei, die ihren eigenen Anteil am Erstarken des IS hat, nun für die Strafverfolgung der sich in kurdischer Haft befindenden (internationalen) IS-Straftäter*innen zuständig gemacht wird?

Um die aktuellen Dynamiken und Kräfteverhältnisse zu verstehen, lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung zu einer Informationsveranstaltung in Berlin ein mit:
– Sozdar Sevim (Dest Dan – Kurdischer Frauenrat Berlin)
– Mariana Karkoutly (Adopt a Revolution)
– Kristin Helber (freie Journalistin)
– Anita Starosta (medico international), angefragt
Moderation: Charlotte Tinawi (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Das Kulturzentrum Pavillon überträgt in Kooperation mit dem Regionalbüro Hannover der Rosa-Luxemburg-Stiftung die Veranstaltung in einem Live Stream:

17.10.2019, Donnerstag, 19.00 Uhr, Pavillon (Lister Meile 4, Hannover)

(Der Live Stream wird online ausgestrahlt unter: https://www.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/K4PBZ/existenz-unter-beschuss/)