Aktionen zum Tag gegen Gewalt an Frauen (25.11.20)

Tag gegen Gewalt an Frauen Hannover 2020

Der 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Der Verband der Frauen aus Kurdistan in Deutschland (YJK-E) ruft in vielen Städten in Deutschland zu Aktionen auf. In der Erklärung weist die YJK-E auf die in den vergangenen 100 Jahren von der Frauenbewegung erkämpften Errungenschaften hin und sagt: „Dieser Kampf hat sich als ein Kampf gegen die Missachtung der Frau in der Gesellschaft und deren sexistische Haltung entwickelt. In der fortschreitenden Zivilisationentwicklung wurde die Arbeit der Frauen missachtet und unsichtbar gemacht. Auf dieser geraubten Arbeitskraft wurden das Patriarchat und die Herrschaft der Männer über Frauen aufgebaut.“

Mehr zum Aufruf der YJK-E unter: https://anfdeutsch.com/frauen/deutschlandweiter-protest-zum-25-november-22842

In Hannover wird der Frauenrat Ronahî von 15.00 bis 19.00 Uhr einen Infostand am Hauptbahnhof (Bahnhofstraße) aufstellen. Anschließend wird ab 19.00 Uhr eine Mahnwache vom Feministischen Rat am Ni-Una-Menos-Platz (ehemals Goseriede) stattfinden.

Demonstration „Weg mit dem Verbot der PKK! PKK-Verbot aufheben!“ (21.11.20)

Demonstration PKK-Verbot Hannover 2020

Vor 27 Jahren wurden die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und ihre vermeintlichen Unterorganisationen in der BRD verboten. Einen konstruktiven Nutzen, z.B. für eine friedliche Lösung der kurdischen Frage oder eine Integration der kurdischen Community, hatte das Verbot nicht. Im Gegenteil finden weiterhin zahlreiche Ermittlungs- und Strafverfahren statt, werden Versammlung- und Meinungsfreiheit von Tausenden beschnitten, demokratische Selbstorganisierung unmöglich gemacht.

Am kommenden Samstag sollte eine bundesweite Demonstration in Köln stattfinden, die wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt werden musste. Nun ruft die Initiative „Unsere Utopie gegen ihre Repression“, die die Demo vorbereitet hatte, zu einem dezentralen Aktionstag auf: https://unsereutopie.noblogs.org
Der kurdische Dachverband KON-MED hat sich diesem Aufruf angeschlossen, sodass in mittlerweile 17 Städten Aktionen gegen das PKK-Verbot stattfinden werden:
https://anfdeutsch.com/aktuelles/Ubersicht-zum-aktionstag-gegen-pkk-verbot-22838

In Hannover wird eine Demonstration unter dem Motto „Weg mit dem Verbot der PKK! PKK-Verbot aufheben!“ stattfinden:
21.11.2020 (Samstag), 15.00 Uhr, Hauptbahnhof Hannover

Achtet auf Corona-Infektionsschutz, damit wir uns und andere nicht gefährden. Bringt bitte eure Mund-Nasen-Bedeckungen mit und haltet Abstand.
Zur gleichen Zeit werden die Querdenken-Schwurbler*innen, Corona-Leugner*innen und Rechten in der Stadt unterwegs sein. Gegenprotest wird es ebenfalls geben. Also passt auch euch auf.

Café Rojava International vorübergehend ausgesetzt

Café Rojava International Hannover

Aufgrund der Covid-19-Pandemie wollen wir uns und euch nicht unnötig in Gefahr bringen und setzen vorübergehend die monatlichen Termine des Café Rojava International aus. Ob wir im Dezember, im Januar oder sogar erst später wieder am 1. Freitag des Monats zusammen kommen, werden wir rechtzeitig mitteilen.

Wir wünschen euch uns euren Lieben alles Gute und beste Gesundheit. Passt auf euch und andere auf und bleibt aktiv.

Demo zum Welt-Kobanê-Tag (01.11.20)

Welt-Kobane-Tag 2020 Hannover

2014 überrannte der sog. Islamische Staat (IS) weite Teile des Iraks und Syriens. Sein Feldzug wurde in der Stadt Kobanê in Rojava/Nordsyrien gestoppt. Den Volks- und Frauenverteidigungskräften (YPG/YPJ) gelang es die Stadt über Wochen zu verteidigen, wodurch sie weltweit Sympathien erlangten und den kurdischen Freiheitskampf in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit brachten. Von dem basisdemokratischen, geschlechtergerechten und sozial-ökologischen Aufbruch in Rojava überzeugt, entwickelte sich eine globale Solidaritätsbewegung, die am 1.November auf die Straßen strömte, um den Kampf der YPG und YPJ zu unterstützen.

Am kommenden Sonntag, dem 01.11.20 werden wieder weltweit Menschen in Solidarität mit Rojava zum Welt-Kobanê-Tag auf die Straßen gehen. In Hannover wird es eine kleine Demo in der Innenstadt geben.
01.11.2020 (Sonntag), 14.00 Uhr, Steintorplatz

Rojava-Aktionswoche
Vom 1. bis 8. November wird es eine globale Aktionswoche in Solidarität mit Rojava geben. Auch wenn in Hannover keine weiteren Veranstaltungen oder Aktionen geplant sind, werden einige Veranstaltungen an anderen Orten stattfinden, an denen online teilgenommen werden kann.
Hier findet ihr einen Überblick über die verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen: https://riseup4rojava.org/international-action-week-1st-8th-november-2020/#1604009830641-62c13b05-486e

Kundgebung „Freiheit für Öcalan“ (10.10.2020)

Freiheit für Abdullah Öcalan Hannover

Am 09.10.1998 verließ Abdullah Öcalan nach Kriegsdrohungen der türkischen Regierung Syrien, wo er seit den 80ern in Damaskus gelebt und an der Mahsum Korkmaz-Akademie gelehrt hatte. Er entschied sich, den Mittleren Osten zu verlassen und stattdessen nach Europa zu gehen. Dieser Schritt war eine Entscheidung gegen die Fortführung des Krieges und für die Suche nach einer politischen Lösung der kurdischen Frage.
„Deshalb begab er sich nach Rom und nicht in die Berge. In der ausschließlichen Fixierung auf die türkisch-kurdische Auseinandersetzung sah er realistischerweise keinen Ausweg aus der Sackgasse des Krieges mehr. Und trotz der schlechten Erfahrungen, die er mit dieser Wahl gemacht hat, bietet sie auf lange Sicht die einzige Perspektive für Selbstbestimmung und Autonomie“, schreibt Prof. Norman Paech im 2019 erschienen Sammelband „Das freie Leben aufbauen – Dialoge mit Abdullah Öcalan“.
Anstatt dass die europäischen Regierungen die Initiative Öcalans aufgegriffen hätten, verweigerten sie ihm die Aufnahme in Europa und ließen ihn in einer international koordinierten Geheimdienstoperation am 15.02.1999 in Kenia festnehmen und auf die Gefängnisinsel Imrali in der Türkei verschleppen. Daher gilt der 9. Oktober der kurdischen Bewegung als Tag des „Internationalen Komplotts“ gegen Abdullah Öcalan und die Bewegung.
Weitere Informationen zu diesem Kapital der Geschichte der Arbeiterpartei Kurdistan: https://anfdeutsch.com/hintergrund/Oecalans-odyssee-zwischen-athen-und-moskau-21891

Um gegen das Internationale Komplott und für die Freiheit Abdullah Öcalans zu protestieren, findet eine Kundgebung mit Infotisch statt:
10.10.2020 (Samstag), 12.00 – 18.00 Uhr, Ernst-August-Platz/Hauptbahnhof Hannover

Café Rojava International im Oktober (02.10.20, 19.00 Uhr, UJZ Korn)

Cafe Rojava International Oktober 2020 Hannover

Buchvorstellung: „Soziologie der Freiheit“ von Abdullah Öcalan
Gast: Reimar Heider, Öcalan-Übersetzer und Sprecher der Internationalen Initiative „Freiheit für Öcalan–Frieden in Kurdistan“

In etwas mehr als drei Jahren (2007–2010) hat Abdullah Öcalan mit dem Manifest der demokratischen Zivilisation ein fünfbändiges Gesamtwerk verfasst, in dem er seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus 35 Jahren radikaler Theorie und revolutionärer Praxis zusammenträgt. Nachdem er in den ersten beiden Bänden die Geschichte der Zivilisation von ihren Anfängen bis zur kapitalistischen Moderne neuinterpretierte, legt der Autor mit dem dritten Band eine Methode für die Lösung der drängendsten Probleme des 21. Jahrhunderts vor: die Soziologie der Freiheit. Öcalan erkennt die Notwendigkeit einer kritischen Reflexion des ›wissenschaftlichen Sozialismus‹, auf den er und die kurdische Freiheitsbewegung sich in der Vergangenheit selbst bezogen hatten. Industrialismus, Kapitalismus und der Nationalstaat können demnach nicht mit den Mitteln eines orthodoxen sozialistischen Konzepts transformiert werden. Deshalb wendet Öcalan sich den originellsten Denkern der Linken zu und debattiert in bemerkenswerter Bandbreite Themen wie Existenz, Freiheit, Philosophie, Anarchismus, Natur und Ökologie. Dabei entwickelt er eine radikale und sehr weitreichende Definition von Demokratie. Diese fußt auf seiner zentralen These, dass es immer und überall parallel zu jeder herrschenden Zivilisation eine ›demokratische Zivilisation‹ gibt, die sich im Widerstreit mit (kapitalistischer) Herrschaft, Patriarchat und Nationalstaat befindet.
Der Übersetzer, Reimar Heider, wird eine Einführung in den dritten Band geben und diesen in Bezug zur aktuellen Situation Öcalans und der kurdischen Freiheitsbewegung setzen.

Die Veranstaltung wird unter Einhaltung von Hygieneregeln durchgeführt (Mund-Nasen-Schutz, Abstandsregelung). Der Eintritt ist frei.

02.10.2020 (Freitag), 19.00 Uhr, UJZ Korn

Tagung gegen die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung in Bremen und Niedersachsen (27.09.20)

AZADI-Tagung Bremen Niedersachsen

Spätestens seit dem Kampf um Kobanê in Nordsyrien und dem Genozid an der êzîdischen Gemeinschaft in Şengal im Nordirak in 2014 steht die kurdische Frage erneut auf der internationalen Tagesordnung. Die ausbleibende kulturellen, politische und soziale Anerkennung sowie der Krieg gegen ihr Streben nach Selbstbestimmung treiben allerdings seit Jahrzehnten Kurd*innen zur Flucht. In Deutschland leben ca. 1,2 Millionen Kurd*innen, viele von ihnen in Bremen und Niedersachsen. Diejenigen, die sich für eine Lösung der kurdischen Frage engagieren, werden auch hier kriminalisiert: Verbote von Symbolen, Razzien in Privatwohnungen und Vereinen, strenge Auflagen für Versammlungen, Ermittlungsverfahren und Gerichtsprozesse.

Mit einer regionalen Tagung wollen der Rechtshilfefonds AZADÎ e.V., BIRATÎ e.V. Bremen und NAV-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurd*innen in Hannover e.V. die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung und der Kurdistan-Solidarität in Bremen und Niedersachsen zur Diskussion stellen und gemeinsam Gegenstrategien entwickeln.

27.09.2020, 10.00 Uhr Einlass / 11.00 Uhr Beginn
Kulturzentrum Pavillon (Lister Meile 4, 30161 Hannover)

Programm und weitere Informationen unter: https://www.nadir.org/nadir/initiativ/azadi/
Auf dieser Seite wird im Vorfeld über die Corona-Schutzmaßnahmen bei der Tagung informiert. Alle Teilnehmer*innen sind gebeten, bei der Ankunft Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen.

In Kooperation mit: Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen
Unterstützer*innen: Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen, Buntes Haus Celle, Ermittlungsausschuss Hannover, Flüchtlingsrat Niedersachsen, Frauenrat Ronahî Hannover, Grüne Jugend Niedersachsen, interventionistische Linke Hannover, ROTE HILFE Bremen, ROTE HILFE Hannover, YXK/JXK Hannover

Kontakt: AZADÎ e.V., Hansaring 82, 50670 Köln, Mobil: 0163 0436269, Telefon: 0221 16793945, Email: azadi@t-online.de

Demonstration „Wer hat der gibt“ (19.09.20)

Die Reichen müssen für die Krise bezahlen! Die Corona-Gesundheitskrise ist in vollem Gange, doch der finanzielle und soziale Notstand steht uns erst noch bevor. Durch Rettungsaktionen vor allem für die Wirtschaft, höhere Arbeitslosigkeit und Steuerausfälle muss der Staat viel mehr finanzieren, während er gleichzeitig Einnahmen verliert. Forderungen nach einem ausgeglichenen Staatshaushalt werden bald jene nach Corona-Soforthilfen und Konjunkturprogrammen überlagern. Wo kann gespart werden und wo gibt es Geld zu holen? Das werden die umkämpften Fragen der nächsten Zeit sein.

Als NAV-DEM Hannover wollen wir uns an der Beantwortung dieser drängenden Fragen beteiligen und rufen zur „Wer hat der gibt“-Demonstration in Hannover auf:
19.09.2020 (Samstag), 16.00 Uhr, Neues Haus/Musikhochschule (Zooviertel)

Den vollständigen Aufruf, Hintergrundinfos und Material zur Mobi findet ihr unter: https://werhatdergibt.org/

Blockade der Kriegsindustrie in Kassel (28.08.2020)

Jugend-Demonstration Hannover

Die Kampagne „Rheinmetall entwaffnen!“ ruft zu Blockaden der Kriegsindustrie in Kassel auf: „Am frühen Morgen und Vormittag des 28. August werden wir gemeinsam mit vielen Menschen die Rüstungsindustrie in Kassel blockieren. Wenn wir zusammen die Kriegsmaschinerie unterbrechen, bedeutet das für uns verantwortungsvoll zu handeln: als Teil der globalen widerständigen Vielfalt, die das skrupellose System der Unterdrückung & Zerstörung nicht akzeptiert, als Teil eines Kampfes, der sich über die Jahrzehnte und durch die Regionen der Welt zieht und als Teil einer Utopie, einer Alternative zur kapitalistischen Moderne.“
Aus Hannover wird es eine gemeinsame Anreise nach Kassel geben.

Für alle daran Interessierten findet eine Mobi-Veranstaltung statt: 20.08.20 (Donnerstag) um 20.00 Uhr im UJZ Kornstraße

Des Weiteren hat die Kampagne ein beeindruckende Reihe an online-Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Los geht es am Montag (17.08.20) mit einem Input zu zivilem Ungehorsam gegen die Kriegsindustrie.

Alle Infos zum Aktionstag in Kassel, der Veranstaltungsreihe und der Kampagne selbst findet ihr unter folgendem Link: https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org/

Gedenken an Opfer des Anschlags von Hanau (19./22.08.2020)

Hanau-Gedenken Hannover

Am kommenden Mittwoch liegt der rassistische Anschlag von Hanau, bei dem neun PoC und die Mutter des Täters getötet wurden, ein halbes Jahr zurück. In Hannover wird es an dem Tag eine Gedenkkundgebung geben:

19.08.2020 (Mittwoch), 19.00 Uhr, Platz der Göttinger Sieben

Am Samstag, 22.08.2020, findet eine bundesweite Demonstration in Hanau statt, zu der aus Hannover Busse fahren werden. Tickets können im Annabee Buchladen (Stephanusstr. 12-14) und im Infoladen Korn (Kornstraße. 28-32) gekauft werden.