Café Rojava International im Oktober (02.10.20, 19.00 Uhr, UJZ Korn)

Cafe Rojava International Oktober 2020 Hannover

Buchvorstellung: „Soziologie der Freiheit“ von Abdullah Öcalan
Gast: Reimar Heider, Öcalan-Übersetzer und Sprecher der Internationalen Initiative „Freiheit für Öcalan–Frieden in Kurdistan“

In etwas mehr als drei Jahren (2007–2010) hat Abdullah Öcalan mit dem Manifest der demokratischen Zivilisation ein fünfbändiges Gesamtwerk verfasst, in dem er seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus 35 Jahren radikaler Theorie und revolutionärer Praxis zusammenträgt. Nachdem er in den ersten beiden Bänden die Geschichte der Zivilisation von ihren Anfängen bis zur kapitalistischen Moderne neuinterpretierte, legt der Autor mit dem dritten Band eine Methode für die Lösung der drängendsten Probleme des 21. Jahrhunderts vor: die Soziologie der Freiheit. Öcalan erkennt die Notwendigkeit einer kritischen Reflexion des ›wissenschaftlichen Sozialismus‹, auf den er und die kurdische Freiheitsbewegung sich in der Vergangenheit selbst bezogen hatten. Industrialismus, Kapitalismus und der Nationalstaat können demnach nicht mit den Mitteln eines orthodoxen sozialistischen Konzepts transformiert werden. Deshalb wendet Öcalan sich den originellsten Denkern der Linken zu und debattiert in bemerkenswerter Bandbreite Themen wie Existenz, Freiheit, Philosophie, Anarchismus, Natur und Ökologie. Dabei entwickelt er eine radikale und sehr weitreichende Definition von Demokratie. Diese fußt auf seiner zentralen These, dass es immer und überall parallel zu jeder herrschenden Zivilisation eine ›demokratische Zivilisation‹ gibt, die sich im Widerstreit mit (kapitalistischer) Herrschaft, Patriarchat und Nationalstaat befindet.
Der Übersetzer, Reimar Heider, wird eine Einführung in den dritten Band geben und diesen in Bezug zur aktuellen Situation Öcalans und der kurdischen Freiheitsbewegung setzen.

Die Veranstaltung wird unter Einhaltung von Hygieneregeln durchgeführt (Mund-Nasen-Schutz, Abstandsregelung). Der Eintritt ist frei.

02.10.2020 (Freitag), 19.00 Uhr, UJZ Korn

Unser Gesellschaftszentrum schließt

Leider müssen wir mitteilen, dass unser Gesellschaftszentrum am Königsworther Platz Ende September schließt.
Bereits mit Beginn der Corona-Krise ab März diesen Jahres waren unsere Aktivitäten im Gesellschaftszentrum sehr eingeschränkt, Kurse und Veranstaltungen konnten gar nicht stattfinden, Versammlungen und Treffen nur im kleinen Rahmen. Wir haben uns schlussendlich dazu entschieden, nach vier guten Jahren in der Königsworther Straße die Räumlichkeiten aufzugeben.
Nun sind wir auf der Suche nach neuen Räumen für ein Gesellschaftszentrum. Bis wir etwas geeignetes gefunden haben, werden wir unsere Arbeiten in der ganzen Stadt fortsetzen und an verschiedene Orte gehen. Für uns politisch Aktive und die kurdische Gesellschaft wird es noch wichtiger sein, den Kontakt untereinander zu halten und mit unseren Freund*innen zusammenzukommen. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns auf unserer Suche und diesem Weg weiterhin begleitet.

Tagung gegen die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung in Bremen und Niedersachsen (27.09.20)

AZADI-Tagung Bremen Niedersachsen

Spätestens seit dem Kampf um Kobanê in Nordsyrien und dem Genozid an der êzîdischen Gemeinschaft in Şengal im Nordirak in 2014 steht die kurdische Frage erneut auf der internationalen Tagesordnung. Die ausbleibende kulturellen, politische und soziale Anerkennung sowie der Krieg gegen ihr Streben nach Selbstbestimmung treiben allerdings seit Jahrzehnten Kurd*innen zur Flucht. In Deutschland leben ca. 1,2 Millionen Kurd*innen, viele von ihnen in Bremen und Niedersachsen. Diejenigen, die sich für eine Lösung der kurdischen Frage engagieren, werden auch hier kriminalisiert: Verbote von Symbolen, Razzien in Privatwohnungen und Vereinen, strenge Auflagen für Versammlungen, Ermittlungsverfahren und Gerichtsprozesse.

Mit einer regionalen Tagung wollen der Rechtshilfefonds AZADÎ e.V., BIRATÎ e.V. Bremen und NAV-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurd*innen in Hannover e.V. die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung und der Kurdistan-Solidarität in Bremen und Niedersachsen zur Diskussion stellen und gemeinsam Gegenstrategien entwickeln.

27.09.2020, 10.00 Uhr Einlass / 11.00 Uhr Beginn
Kulturzentrum Pavillon (Lister Meile 4, 30161 Hannover)

Programm und weitere Informationen unter: https://www.nadir.org/nadir/initiativ/azadi/
Auf dieser Seite wird im Vorfeld über die Corona-Schutzmaßnahmen bei der Tagung informiert. Alle Teilnehmer*innen sind gebeten, bei der Ankunft Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen.

In Kooperation mit: Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen
Unterstützer*innen: Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen, Buntes Haus Celle, Ermittlungsausschuss Hannover, Flüchtlingsrat Niedersachsen, Frauenrat Ronahî Hannover, Grüne Jugend Niedersachsen, interventionistische Linke Hannover, ROTE HILFE Bremen, ROTE HILFE Hannover, YXK/JXK Hannover

Kontakt: AZADÎ e.V., Hansaring 82, 50670 Köln, Mobil: 0163 0436269, Telefon: 0221 16793945, Email: azadi@t-online.de

Demonstration „Wer hat der gibt“ (19.09.20)

Die Reichen müssen für die Krise bezahlen! Die Corona-Gesundheitskrise ist in vollem Gange, doch der finanzielle und soziale Notstand steht uns erst noch bevor. Durch Rettungsaktionen vor allem für die Wirtschaft, höhere Arbeitslosigkeit und Steuerausfälle muss der Staat viel mehr finanzieren, während er gleichzeitig Einnahmen verliert. Forderungen nach einem ausgeglichenen Staatshaushalt werden bald jene nach Corona-Soforthilfen und Konjunkturprogrammen überlagern. Wo kann gespart werden und wo gibt es Geld zu holen? Das werden die umkämpften Fragen der nächsten Zeit sein.

Als NAV-DEM Hannover wollen wir uns an der Beantwortung dieser drängenden Fragen beteiligen und rufen zur „Wer hat der gibt“-Demonstration in Hannover auf:
19.09.2020 (Samstag), 16.00 Uhr, Neues Haus/Musikhochschule (Zooviertel)

Den vollständigen Aufruf, Hintergrundinfos und Material zur Mobi findet ihr unter: https://werhatdergibt.org/

Blockade der Kriegsindustrie in Kassel (28.08.2020)

Jugend-Demonstration Hannover

Die Kampagne „Rheinmetall entwaffnen!“ ruft zu Blockaden der Kriegsindustrie in Kassel auf: „Am frühen Morgen und Vormittag des 28. August werden wir gemeinsam mit vielen Menschen die Rüstungsindustrie in Kassel blockieren. Wenn wir zusammen die Kriegsmaschinerie unterbrechen, bedeutet das für uns verantwortungsvoll zu handeln: als Teil der globalen widerständigen Vielfalt, die das skrupellose System der Unterdrückung & Zerstörung nicht akzeptiert, als Teil eines Kampfes, der sich über die Jahrzehnte und durch die Regionen der Welt zieht und als Teil einer Utopie, einer Alternative zur kapitalistischen Moderne.“
Aus Hannover wird es eine gemeinsame Anreise nach Kassel geben.

Für alle daran Interessierten findet eine Mobi-Veranstaltung statt: 20.08.20 (Donnerstag) um 20.00 Uhr im UJZ Kornstraße

Des Weiteren hat die Kampagne ein beeindruckende Reihe an online-Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Los geht es am Montag (17.08.20) mit einem Input zu zivilem Ungehorsam gegen die Kriegsindustrie.

Alle Infos zum Aktionstag in Kassel, der Veranstaltungsreihe und der Kampagne selbst findet ihr unter folgendem Link: https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org/

Gedenken an Opfer des Anschlags von Hanau (19./22.08.2020)

Hanau-Gedenken Hannover

Am kommenden Mittwoch liegt der rassistische Anschlag von Hanau, bei dem neun PoC und die Mutter des Täters getötet wurden, ein halbes Jahr zurück. In Hannover wird es an dem Tag eine Gedenkkundgebung geben:

19.08.2020 (Mittwoch), 19.00 Uhr, Platz der Göttinger Sieben

Am Samstag, 22.08.2020, findet eine bundesweite Demonstration in Hanau statt, zu der aus Hannover Busse fahren werden. Tickets können im Annabee Buchladen (Stephanusstr. 12-14) und im Infoladen Korn (Kornstraße. 28-32) gekauft werden.

Vorstellung des Buchs „Halim Dener – Gefoltert. Geflüchtet. Verboten. Erschossen. (24.07.2020)

Halim-Dener-Buch Vorstellung Hannover NAV-DEM

Gemeinsam mit anderen linken und demokratischen Gruppen und Personen setzen wir uns als Kampagne Halim Dener seit sechs Jahren für ein würdevolles Gedenken an Halim Dener ein. Nun hat die Kampagne ein Buch geschrieben.
Es handelt von einem 16-jährigen Jugendlichen, der 1994 aufgrund von Kolonisation und Verfolgung gegen die kurdische Bevölkerung aus Nord-Kurdistan nach Deutschland fliehen musste. Er floh an einen Ort, an dem er noch im selben Jahr durch eine Kugel eines SEK-Beamten getötet wurde. Das Buch dokumentiert die Geschehnisse und politischen Aktivitäten seit jener Zeit. Damit wird zum einen ein würdevolles Gedenken an Halim Dener geschaffen und zum anderen ein Beitrag zur Bedeutung von Erinnerungskultur, Protest und Widerstand geleistet. Die Beiträge widmen sich sowohl dem Tod Halim Deners 1994 und den darauf folgenden Reaktionen, als auch einer Reflexion der politischen Arbeit der Kampagne Halim Dener.

Die Kampagne Halim Dener lädt zur öffentlichen Buchvorstellung am Freitag, 24.07.2020 um 16.00 Uhr auf den Halim-Dener-Platz (Linden-Nord) ein. Durch die Veranstaltung führt Hanna Legatis.

Das Buch ist anschließend in Hannover im Annabee-Buchladen, im Infoladen Kornstraße, bei NAV-DEM Hannover sowie bundesweit in weiteren kurdischen und linken Buch-/ und Infoläden für 10,00 € zu erhalten. Zudem kann das Buch über den Literaturvertrieb der ROTEN HILFE bezogen werden (literaturvertrieb@rote-hilfe.de).

Protestmarsch für Rojava und Şengal

Protestmarsch für Şengal 17.07.2020 Celle Hannover

Am 17. und 18.07.2020, findet anlässlich des Jahrestags der Rojava-Revolution ein Protestmarsch von Celle nach Hannover mit anschließender Kundgebung vor dem Niedersächsischen Landtag statt. Am Jahrestag der Revolution, dem 19. Juli, werden weltweit Menschen auf die Straße gehen, um ihre Solidarität mit dem demokratischen und sozialistischen Aufbruch in Rojava auszudrücken.
Mit dem Protestmarsch von Celle nach Hannover wollen v.a. Êzîd*innen gegen die anhaltenden türkischen Angriffe auf Rojava und Sengal protestieren und für einen offiziellen Status für Şengal demonstrieren.
Der Protestmarsch beginnt am 17.07.2020 um 10.00 Uhr am Neuen Rathaus in Celle.
Lasst uns solidarisch sein und an den Protesten teilnehmen!

Nein zu Genozid! Ein Status für Şengal!
NA JI QIRKIRINÊ RE! STATU JI BO ŞENGALÊ!

Jugend-Demonstration (13.06.20, 15.00 Uhr, Steintorplatz)

Jugend-Demonstration Hannover

Die Freien Jungen Frauen (Jin Ciwan ên Azad – JCA) und die Bewegung der Revolutionären Jugend (Tevgera Ciwanên Şoreşger – TCŞ) rufen gemeinsam für kommenden Samstag zu einer Jugend-Demonstration in Hannover auf. Sie wollen auf die Situation der politischen Gefangenen während der Corona-Krise aufmerksam machen.

13.06.2020 (Samstag), 15.00 Uhr, Steintorplatz (Hannover)

Café Rojava International im Juni: Rettet Hasankeyf! (12.06.20, 19.00 Uhr, Halim-Dener-Platz)

Café Rojava International Juni 2020 NAV-DEM Hannover Hasankeyf

Hasankeyf (kurdisch: Heskîf) ist eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Siedlungen der Welt und war in den letzten 12.000 Jahren die Heimat von mehr als 20 Kulturen. Frühe Siedler*innen meißelten Höhlen in die umliegenden Kalksteinfelsen. Die Römer*innen bauten eine Festung, um den Transport von Getreide und Vieh zu überwachen. Reisende auf der Seidenstraße hielten im Mittelalter oft in der Gegend an, um Handel zu treiben. Viele Überreste der vergangenen Kulturen sind in Hasankeyf über die Jahrtausende erhalten geblieben. Doch die Artefakte – Tausende von Menschen geschaffene Höhlen und Hunderte gut erhaltener mittelalterlicher Monumente – werden bald unter Wasser liegen.
Der Staat Türkei zerstört die gesamte Region mit einem Staudammprojekt. Der etwa 56 Kilometer flussabwärts von Hasankeyf gelegene, etwa 135 Meter hohe Ilisu-Damm ist Teil des türkischen Südostanatolien-Projekts, das 19 Wasserkraftwerke und 22 Dämme an den Flüssen Tigris und Euphrat umfasst. Allein der Ilisu-Damm soll 1.200 Megawatt Strom liefern (etwa 1,5 Prozent der gesamten Stromerzeugungskapazität der Türkei). Die Bemühungen sollen dazu beitragen, das Wirtschaftswachstum und die Energieunabhängigkeit des Landes zu fördern. Aber es fordert auch einen hohen sozialen, ökologischen und ökonomischen Preis.
Im Rahmen des Café Rojava International wollen wir uns mit dem Ilisu-Staudamm und den Folgen für Hasankeyf beschäftigen. DES WETTERS WEGEN DIESES MAL AM 2. FREITAG DES MONATS!

Dabei wollen wir Sicherheitsabstände und ähnliche Infektionsschutzmaßnahmen einhalten. Bringt Mund-Nasen-Bedeckungen sowie Decken mit, um es euch auf dem Platz gemütlich zu machen.

12.06.2020 (Freitag), 19.00 Uhr, Halim-Dener-Platz (nahe Pfarrlandplatz, Linden-Nord)